Sammlung

Brautkrone

Künstler/in
Entstehung
Hallertau
Datierung
Anfang 19. Jh.
Material
Grundform: Pappe; Bezugsstoff vorn: Seide, Leinwandbindung; Bezugsstoff Seiten: Baumwolle, Samt; Dekorationen: Metall, Glas, Folie, Draht, Bouillon, Pailletten, Eglomisé-Technik; Bänder: Seide, Leinwandbindung; Borten: Metall, Leinen, Posamentenarbeit; Futter: Leinen, Leinwandbindung
Maße
H. ca. 22,5 cm + Schleifen = 28 cm, B. 18,5 cm + Schleifen = 30 cm, T. 19,5 cm + Schleifen = ca. 26,3 cm
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
L 28/1207
Bezug
Zugang
Unbefristete Leihannahme 1928

Die Grundform der Brautkrone ist ein Pappzylinder, der innen mit rosafarbenem Leinen gefüttert und außen mit hellem Taft sowie schwarzbraunem Baumwollsamt bezogen ist. An der Hinterseite ist ein hochrechteckiger, am etwas niedrigeren Zylinder anliegender Pappschild mit Leinenfutter angesetzt, der außen mit Goldfolie belegt und mit Goldborte eingefasst ist. An der Vorderseite des Potzenhafens sind als Dekoration Silberborten aufgenäht, zwischen denen in Art von Klosterarbeiten runde, verzierte Spiegel in Eglomisé-Technik in Rahmungen aus Bouillons und Pailletten angebracht sind. Mittig ist eine rote Seidenbandschleife angenäht. Der rückwärtige Schild ist in gleicher Technik, doch noch viel aufwändiger, verziert. Hier sind die Rahmungen der 15 Spiegelscheiben zusätzlich mit goldenen Glasperlen, roten und grünen facettierten Glassteinen sowie Pailletten in Weintraubenform dekoriert. Auf dem mittleren Eglomisé-Spiegel erscheint in Weiß das Christusmonogramm IHS unter einem Kreuz und über drei Kreuznägeln, die restlichen Spiegel sind mit weißen Blumen geschmückt. An der Oberkante des Potzenhafens sind verzierte silberne Zacken in Posamententechnik befestigt. Der untere Rand ist mit rotem Seidenband besetzt, das am hinteren Schild zwei Schleifen bildet. Zudem ist ein plastischer Zopf aus drei ausgestopften roten Seidenschläuchen - ebenfalls mit vier Bandschleifen dekoriert - um den Schild angebracht. Am Futter ist vorn mittig im unteren Bereich eine solide Fadenschlaufe angearbeitet, die zur Befestigung der Brautkrone diente.

BV021682810
Zum Objekt: Das Bayerische Nationalmuseum 1855-2005. 150 Jahre Sammeln, Forschen, Ausstellen, Renate Eikelmann, Ingolf Bauer, Birgitta Heid, Lorenz Seelig (Hrsg.), München 2006, S. 752, Abb. Taf. 48

BV048525560
Zum Objekt: Ausst.-Kat. Bayerisches Nationalmuseum 20.10.2022-30.04.2023: Hauptsache. Hüte, Hauben, Hip-Hop-Caps, München 2022, Kat.-Nr. Kat. 08/24

Systematik

Brautkrone

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