Sammlung

Faltfächer

Künstler/in
Entstehung
Deutschland (Süddeutschland)
Datierung
um 1760/1770
Material
Stäbe: Elfenbein, gesägt, geschnitzt, graviert, verslibert, vergoldet, Dorn mit Glasstein, Messingbügel (19. Jh.); Blatt: Schwanenhaut, Papier, bemalt
Maße
L. 26,6 cm, Spannweite 45 cm
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
52/212
Bezug
Zugang

Auf den mit Perlmutt hinterlegten Deckstäben eine zwischen Blumenranken sitzende Dame, ein Vogel, Insekten und Blumen; auf den übrigen Stäben zwischen Vögeln, Blättern, Blüten und Ranken drei Kinder, die sich mit einem Schleifstein (zur Liebessymbolik gehörend: am Herzen der Geliebten wetzen sich die Liebespfeile) beschäftigen. Auf dem Blatt die Weingottheiten Bachhus und seine Braut Ariadne mit goldenen Kelchen, umgeben von Dienerinnen mit Körben voller Trauben und Amoretten mit Thyrsos-Stab und Weinkrügen (eine Dienerin mit traubengefülltem Korb auf dem Kopf am linken Bildrand nach einem Monatsstich "Augustus" von J. E. Nilson, Augsburg 1766; Abb. in S. Ducret, Keramik und Graphik des 18. Jahrhunderts. Braunschweig 1973, Abb. 277). Amors gefüllter Köcher und Bogen liegen vorne in der Mitte, der Freundschaftsaltar mit brennendem Feuer und die weiße Taube mit rosa Bändern unterstreichen als weitere Liebessymbole das Hauptthema, durch das der Fächer als Hochzeitsfächer ausgewiesen ist. Die Landschaftsszene ist in beiden Ecken von Wasser begrenzt. Eine vielfältig aus Rokoko-Ornamenten zusammengesetzte, z.T. vergoldete Umrandung umgibt das Blatt oben und an den Seiten. Auf der Rückseite ein Schäferpaar auf einer Insel oder Landzunge, gerahmt von einer locker gemalten Bulenranke.

Systematik

Kleidung [Bekleidung, Kostüm] - Accessoire - Fächer

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