Sammlung

Konisch-bauchiger Doppelhenkeltopf mit zwei Ausgüssen

Künstler/in
Entstehung
Altbayern?
Datierung
um 1880 (?)
Material
Ton, gedreht, gerillt, Rippendekor (fein), aufgelegter Dekor
Maße
H. 27,5 cm, Dm. 25,5 (93% von H), Hohlmaß 14500, G. 5358 g
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (Saal 130)
Inventarnummer
62/100
Bezug
Zugang
Tausch 1962

Boden zur Mitte hin aufgewölbt; außen gerundeter Boden in Wandung übergehend; hoher konisch-bauchiger Gefäßteil mit langer steil hängender Schulter; hoher aufgestellter, nahezu gerader, oben und außen gerundeter sowie zweifach gerillter Rand (glatter Rand). Durch leichtes gegenständiges Herausziehen vom Rand entstandene zwei kleine Ausgüsse (gezogene Schnauze). Außen auf Rand (randständig) zwei breite, dreifach profilierte Bandhenkel gegenständig und rechtwinklig zu beiden Ausgüssen angesetzt und mitten auf Wandung mit kräftiger Druckmulde angarniert. Außen in gesamter Wandung umlaufende kräftige schräge Rippung. Auf Schulter zwei schmale umlaufende Rillen. Am Boden fächerartige Rillen sowie größere aufgebrochene Ausblühung. Mitten auf Wandung, zwischen beiden Henkeln, Abriß. Auf Schulter Abriß. Auf einer Henkeloberseite kleiner Abriß.
Außen in sich gefärbte Glasur mit schwarzbrauner Farbwirkung (RAL 8022). Innen und am Boden durchsichtige Glasur mit olivgelber Farbwirkung (RAL 1020). Außen aufgelegter Dekor. Oben auf Schulter schmale umlaufende schwarzbraune Kerbschnittleiste (RAL 8022).
Scherbenfarbe an der Oberfläche beigerot (RAL 3012). Brandhärte mittel (Irdenware), Brandführung oxidierend. Die Außenwandung ist durch nach links geneigte parallele Linien strukturiert, die vielleicht absichtlich (durch steil geführtes Werkzeug) oder unabsichtlich (ausgeleiertes Lager der Drehscheibe) hervorgerufen wurden. Scherben und Form lassen eine Herkunft aus Altbayern sehr fraglich erscheinen.
Im Inventar ist kein letzter Gebrauchsort von Erwin Oehl angegeben worden.
Herstellungsspuren am Boden: fächerartige Rillen; das Stück wurde mit einem gezwirnten Draht von der stehenden Scheibe abgeschnitten.
Der Boden ist teilweise nachträglich geglättet.
Herstellungsspuren im Boden: größere aufgebrochene Ausblühung; mitten auf Wandung, zwischen beiden Henkeln: Abriß; auf Schulter: Abriß; auf einer Henkeloberseite: kleiner Abriß.
H-gr-Durchm.: 2 (7% von H)
max. Durchm.: 31
D. d. Bodens: 30
red. Durchm.: 94%
rel-Sch-Gew.: 37%
Scherb-Farbe: Oberfläche (RAL 3012) beigerot Brandhärte: mittel
Brandführung: oxidierend
Farbwirkung: (RAL 1020) olivgelb
(RAL 8022) schwarzbraun
Kerbschnittleiste (RAL 8022) schwarzbraun Glasurart: In sich gefärbt (außen)
durchsichtig (innen)
in sich gefärbt (Dekor)
Zum Foto: Fotograf: Stöckmann, Marianne

BV003231853
Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Hafnergeschirr aus Altbayern (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1), München Berlin 1976, Abb. 287 S. 304/306

BV003634525
Zum Objekt: Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Hafnergeschirr aus Altbayern (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1), 2. Auflage, München 1980, S. 304-305 353 287

Systematik

Gefäß - Topf

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