Sammlung

Deckelbecher auf Kugelfüßen mit Jagdszenen

Künstler/in
Meister mit dem laufenden Hund, Hans Leonhard Wolff (?)
Entstehung
Nürnberg
Datierung
zwischen 1685 und 1689
Material
Silber, vergoldet (teilweise)
Maße
H. 13,6 cm, B. 7,1 cm, T. 7,4 cm, G. 117,0 g
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
64/35
Bezug
Zugang
Ankauf (nach Zwangsablieferung von Silber) 1939, 1939 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München. 1961 Abgabe vom Bayerischen Nationalmuseum an die Finanzmittelstelle München des Landes Bayern (als Vertretung des Landes Bayern in Rückerstattungssachen) zur Restitution an anspruchsberechtigte Personen. 1964 Rückgabe an das Bayerische Nationalmuseum durch die Finanzmittelstelle München, da keine anspruchsberechtigte(n) Person(en) ermittelt bzw. keine Ansprüche geltend gemacht werden konnte(n). 1964 neu inventarisiert: 64/35 = 39/117.

Der auf drei Kugelfüßen ruhende Korpus des Bechers, der sich zum Lippenrand hin weitet, trägt drei Reserven mit Jagdszenen. In der Fläche zwischen den Reserven finden sich Akanthusblätter und Fruchtbündel. Der Deckel zeigt ebenfalls drei Jagdszenen. Als Bekrönung des Deckels dient ein Schwan.

BV022866238
Zum Beschauzeichen: Kat. Nürnberger Goldschmiedekunst 1541-1868. Meister, Werke, Marken Teil 1: Textband, Bd. I, Teil 1, Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, G. Ulrich Großmann (Hrsg.), Nürnberg 2007, Kat.-Nr. BZ27

BV022866238
Zum Meisterzeichen: Kat. Nürnberger Goldschmiedekunst 1541-1868. Meister, Werke, Marken Teil 1: Textband, Bd. I, Teil 1, Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, G. Ulrich Großmann (Hrsg.), Nürnberg 2007, Kat.-Nr. 1061b)

BV008210733
Zum Meisterzeichen: Kat. Der Goldschmiede Merkzeichen. Deutschland N - Z, Bd. 3, Frankfurt am Main 1925, Kat.-Nr. 4263

BV022866238
Zum Objekt: Kat. Nürnberger Goldschmiedekunst 1541-1868. Meister, Werke, Marken Teil 2: Tafeln, Bd. I, Teil 2, Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, G. Ulrich Großmann (Hrsg.), Nürnberg 2007, S. 941, Abb. 603

BV045495109
Zur Provenienz: Ausst.-Kat. Silber für das Reich. Silberobjekte aus jüdischem Eigentum im Bayerischen Nationalmuseum, Frank Matthias Kammel (Hrsg.), Passau 2019, S. 87 (mit Abb.)

BV046344498
Zum Objekt: Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2018, Alfred Grimm (Hrsg.), München 2019, S. 108-116, Abb. S. 16

Befund

Auf der Unterseite des Bodens: Meisterzeichen 'Hund (nach rechts laufend) in Queroval', für den 'Meister mit dem laufenden Hund', eventuell Hans Leonhard Wolff (Meister 1672/1673, gest. 1709); Beschauzeichen 'N in Kreis', für Nürnberg, 1685/1686 bis 1689; Tremolierstich. Auf der Unterseite des Deckels: handschriftlich mit roter Farbe "64/35" (Inv.-Nr. des Bayerischen Nationalmuseums)./A.G., 2018

Forschung

1939 von Jakob Loewi als Zwangsablieferung von Edelmetall (Silber) gemäß der "Dritten Anordnung auf Grund der Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Juden" vom 21.02.1939 an das Städtische Leihamt München: A[nkaufs]V[erzeichnis] 210. 1939 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München (Silberverwertungsstelle: AV 210) für RM 100,00.- (Silber: 115,0 g). Vorprovenienz unbekannt./A.G., 2018

Sammlung

NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut

Weitere Werke