Sammlung

Vierkantige Schraubflasche mit Weinrankendekor

Künstler/in
Jan Baldems (Werkstatt), Mennicken (?)
Entstehung
Raeren, Rheinland
Datierung
um 1600
Material
Steinzeug (grau), Zinn, glasiert (kobaltblau)
Maße
H. 29,8 cm
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
65/59
Bezug
Zugang
Ankauf 1965

Vierkantige Schraubflasche mit geraden Flächen auf quadratischem Grundriß, nach oben konisch verjüngt, mit gerundeter Schulter und kleiner runder Ausgußöffnung oben im Scheitel, die in Zinn gefaßt ist. Stilisierte Weinblätter sind in versetzten Reihen regelmäßig in die äußere Wandung gestempelt, die durch unregelmäßig geführte, mit einem Holzstäbchen eingefurchte Rankenlinien verbunden werden. Der erhabene Fond ist in dunklem und hellerem Kobaltblau bemalt, das Ornament zeigt das Grau des Materials. Auf den vier Kanten bis zum oberen Drittel ein eingetieftes Schnurmuster.
Der kräftige Zinnverschluß des Ausgusses ist trommelförmig, am Deckel ein eingehängter Traghenkel in Form eines faconnierten, kantigen Bands. Ohne Zinnmarken. Die eingefurchten und mit einem hölzernen Petschaft gestempelten Weinranken können zum ersten Male im Jahre 1577 bei Arbeiten Baldems Mennickens festgestellt werden; kegelförmige Verjüngungen der Gefäße sind ein Leitmotiv der Werkstatt Jan Baldems. Zum Dekor vgl. BNM Inv.-Nr. Ker 1028 (Wappenkanne).

Systematik

Flasche

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