Sammlung

Maria mit Kind auf Mondsichel (Nachahmung im Stil des 15. Jhs.?) (Figur)

Künstler/in
Entstehung
Salzburg, Österreich
Datierung
um 1460 (?)
Material
Laubholz, gefasst (polychrom)
Maße
Figur: H. 197,0 cm, B. 60,0 cm, T. 33,0 cm, G. 72,5 kg; Aushöhlung: H. 123,5 cm, H. (Beginn bis zur Aushöhlung) 2,5 cm, B. 22,0 cm, T. 20,0 cm
Standort
Dauerleihabgabe (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
65/138
Bezug
Zugang
Überweisung 1965, Freistaat Bayern. Gemäß der Vereinbarung vom 6.12.1960 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Freistaat Bayern. Von der Treuhandverwaltung für Kulturgut, übernommen vom Central Collecting Point München aus der Vermögenseinziehung Hermann Göring.

Figur: Maria mit Kind auf Mondsichel - Nachahmung im Stil des 15. Jhs. (?)

BV044877820
Zum Objekt: Ilse Von zur Mühlen, Eine Madonna aus Österreich und eine (nicht nur) Münchner Geschichte. Ein Beispiel aus der Provenienzforschung, dem neuesten Forschungsfeld des Gefeierten, in: "... denn das eigentliche Studium der Menschheit ist der Mensch.". Festschrift für Alfred Grimm, hrsg. von Barbara Magen, Barbara Magen (Hrsg.), Wiesbaden 2018, S. 372-389, S. 372-389, Abb. S. 372; Taf. 12, S. 408

BV043964318
Zur Provenienz: Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2015/2016, Alfred Grimm (Hrsg.), München 2016, S. 78

Befund

Teilbefund, auf der Rückseite auf der Schulter seitlich Reste eines Aufklebers mit blauem Zierrand, darauf handschriftlich "…333" , die Abkürzung oder Zahl darüber nur schwer zu entziffern, möglicherweise "…06". In der Höhlung der Rückseite handschriftlich mit blauem Stift (vgl. Foto) "N 130" (Unterstein Skulpturen Inventar). Darunter mit schwarz 65/138 (Inv.-Nr. des Bayerischen Nationalmuseums).

Forschung

1923 in Wien an unbekanntem Ort aus unbekanntem Privatbesitz ausgestellt. 1926 wohl österreichischer Privatbesitz, Innsbruck. Zu bislang unbekanntem Zeitpunkt in die Sammlung Hugo von Grundherr zu Altenthann und Weyerhaus, München und Schloss Mittersill/Österreich. Am 27./28. März 1935 aus Besitz des mit "G.W." abgekürzten Vorbesitzers, des Malers, Kunsthändlers und Sammlers Hugo von Grundherr zu Altenthann und Weyerhaus, München und Schloss Mittersill bei Zell am See, in der Auktion bei Hugo Helbing, München, Kat. Nr. 548, versteigert. Grund für den Verkauf von Grundherrs Sammlungsobjekten dürfte die Verschuldung des Einlieferers und der für seine Schulden eingesprungenen österreichischen Bankgründerin Auguste Lammers, Zell am See, gewesen sein. Zuschlag auf der Auktion Helbing 1935 an Henri Heilbronner, München, jedoch erworben von Henri Heilbronner, Julius Böhler und Georg Schuster gemeinsam für RM 1450.- zuzüglich Zuschlag, Anteile zu je einem Drittel. Restaurierung durch Georg Schuster von 1.4.1935 bis zum 17. Januar 1936. Ab 1936 Angebote an verschiedene Interessenten für ansteigende Preisvorstellungen seitens Böhlers. Am 16. Januar 1937 Tod Georg Schusters (Am 17. und 18. März 1938 Versteigerung der Skulpturensammlung Georg Schusters bei Böhler). Am 25. Februar 1938 Auslösung des Anteils von Henri Heilbronner an der Madonna durch Julius Böhler mit RM 2000.-. Am 30. September 1938 bot die Kunsthandlung Julius Böhler "Feldmarschall Göring" die Madonna für RM 14.000.- an. Am selben Tag für Göring reserviert. Überweisung von RM 14.000.- durch NSDAP Gauleitung Essen im Auftrag von Oberpräsident Terboven. Als Geschenk des Gauleiters Josef Terboven zum 26. Januar 1939 an Hermann Göring geliefert. In der Sammlung Göring unter Nummer 5 im Holzplastik Inventar inventarisiert. Laut Göring Holzplastik Inventar Nr. 5 kam das Geschenk Gauleiter Josef Terbovens (nachträglich?) zur Taufe von Edda Göring am 4.Nov.1938. Die Erben von Georg Schuster wurden von Böhler mit RM 4.000.- ausgezahlt./I.v.z.M., 2016

Sammlung

Sammlung Hermann Göring

Münchner Nummer

6167

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