Sammlung

Schlankes, nach oben ausladendes Gefäß mit leicht konkav gewölbter Wandung. Ein hoher Fuss und breiter Lippenrand sind durch reiches Profil gegliedert. Die Lippe ist auch innen abgesetzt und leicht konkav geschwungen, der äußere und der innere Lippenansatz fallen nicht zusammen. Die Wandung schmücken auf jeder Seite drei allegorische Figuren, Abgüsse von Plaketten Peter Flötners, und zwar: Caritas (aus der Serie der stehenden Kardinaltugenden; Lange, Nr. 81, Leitschuh, Nr. 46, Taf. VI); Jupiter, Luna (aus der Serie der Planetengötter; Lange, Nr. 12, 17; Leitschuh, Nr. 56, 57, Taf. VII); Hoffart, Neid (aus der Serie der Todsünden; Lange, Nr. 95, 100; Leitschuh, Nr. 34, 37, Taf. V) und Sol (Serie der Planetengötter; Lange, Nr. 14; Leitschuh, Nr. 58, Taf. VII). Die Abgüsse sind ohne Randverschleifungen neben einandergesetzt. Unter den Henkeln sind Teilstücke weiterer Plaketten appliziert. Die Henkel bilden Schlangen, deren Leiber mit geschuppten Blattornamenten belegt und einmal durch einen dicken Wulst zwischen gekehlten Seitenstreifen unterteilt sind. Der Schlangenkopf liegt auf dem Rücken dieser Unterteilung, in der dadurch entstandenen Öse hngt ein Ring.
gekehlten Seitenstreifen unterteilt sind. Der Schlangenkopf liegt auf dem Rücken dieser Unterteilung, in der dadurch entstandenen Öse hängt ein Ring. Verwandte Henkelformen zeigt ein 1564 datierter Mörser des Meisters WZ, Nürnberg (Kat. K. Pechstein, Kunstgewerbemuseum Berlin, Bronzen und Plaketten, 1968, Nr. 9), und ein der gleichen Werkstatt zugeschriebener Mörser in Regensburg, Städt. Museum, der auch im Aufbau vergleichbar ist (W. Dube, Süddeutsche Bronzemörser, Diss. (ms), Göttingen 1961, S. 69 f., Kat.Nr. 134-136).