Sammlung

Bauchiger Doppelhenkeltopf

Künstler/in
Entstehung
Kröning (?), Niederbayern
Datierung
um 1860 (?)
Material
Ton, gedreht, gerillt, Pinseldekor (gespritzt), Verlaufdekor, unglasiert (Boden), glasiert (Wandung, beidseitig), glasiert (Henkel, beidseitig), glasiert (Rand), glasiert (Boden, innen)
Maße
H. 25,5 cm, Dm. 19,5 (76% von H), Hohlmaß 6900, G. 1781 g
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (Saal 128)
Inventarnummer
71/144
Bezug
Zugang
Ankauf 1971

Boden zur Mitte hin aufgewölbt; Wandung über niedriger, leicht gerundeter und nach außen abgeschrägter Fußzone eingezogen; eiförmiger Gefäßteil mit kaum ausgeprägter, stark hängender Schulter; niedrige, nach oben sich verjüngende Halszone; verkröpfter gerader Rand, nach außen verstärkt, außen gerundet sowie zweifach gerillt (glatter Rand). Auf Schulter zwei gegenständige, wulstförmige Henkel angesetzt, beide leicht nach rechts verschoben und auf Bauch glatt verstrichen angarniert. Auf Schulter umlaufende Rille. Am teilweise nachträglich geglätteten Boden parallele Rillen sowie großer unförmiger Brennschatten. Außen auf Bauch, links neben Henkel, großer ovaler Abriß. Außen und innen in gesamter Wandung zahlreiche kleine nicht aufgebrochene Ausblühungen. Außen und innen auf gesamter Wandung zahlreiche winzige graubraune Brandflecken (RAL 8019).
Außen und innen durchsichtige Glasur mit honiggelber (RAL 1005) und ockergelber Farbwirkung (RAL 1024). Außen großenteils verlaufener mahagonibrauner Spritzdekor (RAL 8016). Boden unglasiert.
Scherbenfarbe an der Oberfläche hellelfenbein (RAL 1015). Brandhärte mittel (Irdenware), Brandführung oxidierend. Trotz der optischen Wirkung eines etwas hängenden Umrisses ergab die Messung der Höhe der größten Bauchung einen Anteil von 55% der Gesamthöhe. Die Randgestaltung läßt auf einen Deckel schließen, der aber fehlt. Die Art des Scherbens spricht nicht eindeutig für eine Herstellung im Kröning.
Der äußere Rand des Boden ist rußgeschwärzt.
Herstellungsspuren am Boden: parallele Rillen; das Stück wurde mit einem gezwirnten Draht von der stehenden Scheibe abgeschnitten.
Der Boden ist teilweise nachträglich geglättet.
Herstellungsspuren am Boden: großer unförmiger Brennschatten; außen auf Bauch, links neben Henkel: großer ovaler Abriß; außen und innen in gesamter Wandung: zahlreiche kleine nicht aufgebrochene Ausblühungen; außen und innen in gesamter Wandung: zahlreiche winzige Brandflecken.
H-gr-Durchm.: 14 (55% von H)
max. Durchm.: 21,5
D. d. Bodens: 15,5
red. Durchm.: 73%
rel-Sch-Gew.: 26%
Scherb-Farbe: Oberfläche (RAL 1015) hellelfenbein Brandhärte: mittel
Brandführung: oxidierend
Farbwirkung: (RAL 1005) honiggelb
(RAL 1024) ockergelb
Spritzdekor (RAL 8016) mahagonibraun Glasurart: durchsichtig (beidseitig)
in sich gefärbt (Deko r)
Zum Foto: Fotograf: Stöckmann, Marianne

BV003231853
Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Hafnergeschirr aus Altbayern (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1), München Berlin 1976, Abb. 11 S.76/77

BV003634525
Zum Objekt: Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Hafnergeschirr aus Altbayern (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1), 2. Auflage, München 1980, S. 76-78 15 11

BV044932647
Zum Objekt: Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Thomas Schindler, Hafnergeschirr aus Altbayern. Neu bearbeitet und erweitert von Ingolf Bauer (+), zusammengestellt und ergänzt von Thomas Schindler (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1)3., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Auflage, Berlin u. München 2018, Kat.-Nr. 54

Sammlung

Sammlung Stieber

Systematik

Gefäß - Topf

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