Sammlung

Bauchiger Doppenhenkeltopf mit Ausguß

Künstler/in
Entstehung
Oberthulba, Unterfranken
Datierung
gegen 1900
Material
Ton, gedreht, Rippendekor (fein), Malhorndekor, unglasiert (Boden), unglasiert (Wandung, außen), glasiert (Henkel teilweise, beidseitig), unglasiert (Hals, außen), glasiert (Rand teilweise), glasiert (Hals, innen), glasiert (Wandung, innen), glasiert (Boden, innen)
Maße
H. 32,5 cm, Dm. 11,5 (35% von H), Hohlmaß 11600, G. 3227 g
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (Saal 110)
Inventarnummer
71/143
Bezug
Zugang
Ankauf 1971

Boden zur Mitte hin aufgewölbt; Knick zwischen Boden und Wandung; hoher dickbauchiger und gegenüber Ausguß einseitig abgeplatteter Gefäßteil mit breiter runder Schulter; hohe, leicht konkav geschwungene Halszone; niedriger, leicht trichterförmig ausbiegender, nach außen verstärkter und gerundeter Rand (Lippenrand). Durch leichtes zweiseitiges Eindrücken und leichtes Herausziehen vom Rand enstandener kleiner Ausguß (gedrückte und gezogene Schnauze). Außen auf Rand (randständig) und rechtwinklig zum Ausguß zwei breite, doppelt gerillte Bandhenkel angesetzt, leicht nach oben aufgebogen und unten auf Schulter je mit einer kräftigen Druckmulde angarniert. Außen in gesamter Wandung umlaufende feine senkrechte Rippung. Am Boden parallele Rillen. Außen auf gesamter Wandung mehrere große unförmige Brennschatten. Außen auf mittlerer Wandung und auf Schulter je ein kleiner Abriß. Oben auf Rand, dicht neben beiden Henkeln, zwei Abrisse.
Außen unglasiert. Außen auf Rand und innen in sich gefärbte Glasur mit khakigrau Farbwirkung (RAL 7008). Außen hellelfenbeinerner Malhorndekor (RAL 1015). Auf der unteren Schulter befinden sich zwei schmale Ringe, darüber ein weiterer schmaler Ring sowie auf oberer Schulter und auf unterer Halszone zwei weitere schmale Ringe. Auf der Schulter, zwischen den Ringen, sind insgesamt zwei breite Wellenlinien.
Scherbenfarbe an der Oberfläche lachsrot (RAL 3022). Brandhärte mittel (Irdenware), Brandführung reduzierend. Auf der äußeren Wandung befinden sich einige Fingerabdrücke.
Herstellungsspuren am Boden: parallele Rillen; das Stück wurde mit einem gezwirnten Draht von der stehenden Scheibe abgeschnitten.
Herstellungsspuren außen auf gesamter Wandung: mehrere größere unförmige Brennschattten; auf mittlerer Wandung und auf Schulter: je ein kleiner Abriß; oben auf Rand, dicht neben beiden Henkeln: zwei Abrisse.
H-gr-Durchm.: 16 (49% von H)
max. Durchm.: 28
D. d. Bodens: 19,5
red. Durchm.: 66%
rel-Sch-Gew.: 28%
Scherb-Farbe: Oberfläche (RAL 3022) lachsrot Brandhärte: mittel
Brandführung: reduzierend
Farbwirkung: (RAL 7008) khakigrau
Ringe (RAL 1015) hellelfenbein
Wellenlinien (RAL 1015) hellelfenbein Glasurart: in sich gefärbt (innen)
in sich gefärbt (Dekor)

BV019319268
Zum Objekt: Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Bert Wiegel, Hafnergeschirr aus Franken (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,2), München und Berlin 2004, Kat.-Nr. 108

BV048449703
Zum Objekt: Paul Stieber, Hafnergeschirr aus Oberthulba. Teil B, in: Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde 1963. Jg., Kommission für bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (Hrsg.), Volkach vor Würzburg 1963, S. 172-215, S. 202

Sammlung

Sammlung Stieber

Systematik

Gefäß - Topf

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