Sammlung

Kästchen mit geschnitzten Reliefs

Künstler/in
Entstehung
Spanien (?)
Datierung
17. Jh.
Material
Holz, geschnitzt; Beschläge: Eisen
Maße
H. 31,5 cm, B. 23,6 cm, T. 27,5 cm
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
76/12
Bezug
Zugang
Überweisung 1975, Freistaat Bayern. Gemäß der Vereinbarung vom 6.12.1960 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Freistaat Bayern. Von der Treuhandverwaltung für Kulturgut, übernommen vom Central Collecting Point München aus der Vermögenseinziehung Hermann Göring.

Kästchen mit geschnitzten Reliefs

BV043964318
Zur Provenienz: Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2015/2016, Alfred Grimm (Hrsg.), München 2016, S. 82

Befund

Auf der Standleiste mit handschriftlich blauem Stift "7395" (Münchner Nummer, Central Collecting Point). Auf der gegenüberliegenden Leiste möglicherweise eine weitere Zahl "B8 29" (oder umgekehrt gelesen 38), Lesart unklar, vieles deutet jedoch darauf hin, dass es sich um unregelmäßige, irreführende Farbreste des Lacks, der den ganzen Boden des Sockels bedeckt, handelt. Auf der Rückseite des Sockels mit weißer Farbe handschriftlich "76/12" (Inv.-Nr. des Bayerischen Nationalmuseums). Auf dem Deckel sitzt über einem schwarzen Klebepunkt ein grüner Klebepunkt.

Forschung

Bis 1911 Sammlung Adalbert Freiherr von Lanna, Prag. Versteigert bei Rudolph Lepke's Kunst-Auctions-Haus Berlin, Sammlung des Freiherrn Adalbert von Lanna, Prag (Band 2): Versteigerung 21. März bis 28. März 1911 (Kat. Nr. 1605), Kat. Nr. 1326. Ab ungewissem Zeitpunkt in der Sammlung des Architekten Ludwig Behr, Tutzing. Zur Versteigerung angeboten bei Hugo Helbing, München, Sammlung Architekt Ludwig Behr: Villa Buchensee bei Tutzing; Gemälde Alter Meister, Skulpturen, Bronzen, Wand- und Orientteppiche, Möbel, Einrichtungsgegenstände; Versteigerung 27./28. Juni 1933, Kat. Nr. 135. Zu einem Schätzpreis von RM 800.- angeboten und der Weltkunst zufolge für RM 840.- an unbekannt verkauft. Diese Angabe lässt sich durch die bekannt gewordenen Auktionskataloge mit Annotationen allerdings nicht bestätigen. Auch das Exemplar aus dem Helbing-Bestand im Zentralinstitut für Kunstgeschichte scheint zu belegen, dass das Kästchen nicht verkauft wurde. Aus dem Besitz "B., Tutzing" zur Versteigerung angeboten bei Paul Graupe, Berlin, Verschiedener deutscher Kunstbesitz: Gemälde alter und neuer Meister; Möbel vom 16. bis 18. Jahrhundert, Plastiken, Keramik, Textilien, kleinasiatische Knüpfteppiche, Tapisserien, chinesische Kunst; im Auftrage der Diamanten-Regie, Berlin, und zweier Berliner Bankhäuser, aus zwei Münchener Sammlungen, aus Berliner, Kölner und anderem Privatbesitz, Bestände der ehemaligen Firma W., Berlin; eine Sammlung altbrandenburgischer und schlesischer Schnittgläser und 33 griechische Tongefäße aus dem Besitz der Prinz-Albrecht-Linie des vormals preußischen Königshauses; Versteigerung am 27., 28. und 29. Mai 1935 (Kat. Nr. 145), Berlin 1935, Kat. Nr. 348. Die Identität von "B., Tutzing" ist nicht eindeutig geklärt. Es dürfte sich weiterhin um Ludwig Behr handeln. Die Angabe über den Verkauf 1933 durch die Weltkunst beruht demnach auf einem Missverständnis. Unklar, ob 1935 verkauft. Laut Aussagen Walter Andreas Hofers direkt auf dieser Auktion oder aber laut weiterer Aussage über den Berliner Händler Ferdinand Knapp an die Sammlung Göring. Nachzuweisen auf einem Foto von Heinrich Hoffmann aus dem Herbst 1937 nach Ende des ersten Erweiterungsbaus in der Großen Halle von Carinhall. Nachzuweisen auch auf einem Foto von Karoline Junkersdorf-Uhlenhuth Nr. 107, Innenansicht der Großen Halle, um 1939/1940. Damit von Hermann Göring zu bislang unbekanntem Zeitpunkt vor Herbst 1937 erworben./I.v.z.M., 2016

Sammlung

Sammlung Hermann Göring

Münchner Nummer

7395

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