Sammlung

Bauchige Enghalskanne

Künstler/in
Entstehung
Rhön, Südhessen? / Unterfranken?, Unterfranken
Datierung
1871 (dat.)
Material
Ton, gedreht, gerillt, Malhorndekor, glasiert (Boden teilweise), glasiert (Wandung, außen), glasiert (Henkel, beidseitig), glasiert (Hals, außen), unglasiert (Rand), unglasiert (Hals, innen), unglasiert (Wandung, innen), unglasiert (Boden, innen)
Maße
H. 30 cm, Dm. 5 (17% von H), Hohlmaß 4400 cm, G. 1740 g
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (Saal 128)
Inventarnummer
77/198
Bezug
Zugang
Ankauf 1977

Boden zur Mitte hin stark aufgewölbt; Wandung über einfach profilierter gerundeter Fußzone ansteigend; bauchiger Gefäßteil mit tief hängender Schulter; Schulter in Hals übergehend; zylindrischer, dreifach profilierter Hals; Rand nach außen verstärkt und gerundet (Lippenrand). Durch zweiseitiges Eindrücken und leichtes Ausziehen des Randes entstandener kleiner Ausguß (gedrückte und gezogene Schnauze). Wulstförmiger Henkel auf Profilierung des Halses angesetzt, stark nach rechts verschoben und auf Schulter beidseitig verstrichen (Schwänzchen) angarniert. Auf Schulter zwei umlaufende Rillen. Am nachträglich geglätteten Boden kreuzförmiger Brennschatten. Auf oberer Wandung fünf meist rundliche Brennschatten. In Henkeloberseite, nahe Ansatz zum Hals, kleiner runder Einstich (Durchmesser 0,6; Tiefe 0,5).
Außen Glasur (Salzglasur) mit sandgelber (RAL 1002) und olivgelber Farbwirkung (RAL 1020). Schwarzblauer (RAL 5002) und stahlblauer Malhorndekor (RAL 5011). Der Hals ist durch zwei gemalte waagrechte Ringe zonal gegliedert. Auf dem Bauch und der Schulter, gegenüber dem Henkel, befindet sich die von zwei Wellenlinien umrandete herzförmige Kartusche (Breite 13,5; Höhe 12,2). In der Mitte der Kartusche steht die dreifach unterstrichene Jahreszahl: 1891 . Am Übergang von der Schulter zum Hals, links und rechts oberhalb der Kartusche je drei senkrechte gebündelte Striche. Der obere Henkelansatz ist halb ummalt. Auf dem Bauch, rechts unterhalb des Henkels, befinden sich übereinander zwei stahlblau gemalte Zahlen (Breite 2,6; Höhe 3,6): 1/2 .
Scherbenfarbe an der Oberfläche pastellorange (RAL 2003). Brandhärte steinzeugartig hart (Steinzeug), Brandführung oxidierend.
Am Boden befindet sich ein vierstrahliger Brennschatten, der von einer Brennhilfe stammt.
Auf der unteren Wandung befinden sich einige Fingerabdrücke.
Der Boden ist (teilweise) nachträglich geglättet. Herstellungsspuren am Boden: kreuzförmiger Brennschatten; auf oberer Wandung: fünf meist rundliche Brennschatten; in Henkeloberseite: kleiner runder Einstich.
H-gr-Durchm.: 12,5 (42% von H)
max. Durchm.: 19,5
D. d. Bodens: 11,5
red. Durchm.: 46%
rel-Sch-Gew.: 40%
Scherb-Farbe: Oberfläche (RAL 2003) pastellorange Brandhärte: steinzeugartig hart Brandführung: oxidierend
Farbwirkung: (RAL 1002) sandgelb
(RAL 1020) olivgelb
Dekor (RAL 5004) schwarzblau
Jahreszahl (RAL 5004) schwarzblau
Zahlen (RAL 5011) stahlblau
Glasurart: in sich gefärbt (außen)
in sich gefärbt (Dekor)
in sich gefärbt (Jahreszahl)
in sich gefärbt (Zahlen)
Zur Beschriftung/Markierung: Beschr-Art: Datierung Datum: 1891 Anbr-Ort: Schulter
gegenüber Henkel Form: gerahmt (herzförmig)
einzeilig Technik: gemalt Inhalt: Jahreszahl Anordn-Art: zentral Beschr-Art: Zahlenangabe Anbr-Ort: Bauch (oben)
unter Henkel (rechts) Form: zweizeilig Technik: gemalt Inhalt: Zahlen (einstellig)
Maßangabe? Anordn-Art: peripher
Zur der Marke: Bez-Marke: Darstellung MAR-Dok-Nr.: 06010077 Mar-Kurzt.: L (Meisterzeichen?) / L (Werkstattzeichen?) Anbr-Techn.: gemalt Anbr-Ort: Bauch (oben)
gegenüber Henkel Anordn-Art: zentral

BV019319268
Zum Objekt: Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Bert Wiegel, Hafnergeschirr aus Franken (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,2), München und Berlin 2004, Kat.-Nr. 187

Systematik

Gefäß - Kanne

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