Sammlung

Zylindrische Henkelflasche

Künstler/in
Entstehung
Südhessen
Datierung
um 1900
Material
Ton, gedreht, unverziert, glasiert (Boden), glasiert (Wandung, außen), glasiert (Henkel, beidseitig), glasiert (Hals, beidseitig), glasiert (Rand), unglasiert (Wandung, innen), unglasiert (Boden, innen)
Maße
H. 24 cm, Dm. 3 (13% von H), G. 1109 (mit orginalem Inhalt)
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (Saal 128)
Inventarnummer
78/210
Bezug
Zugang
Ankauf 1978

Boden zur Mitte hin aufgewölbt; Wandung über niedriger, einfach profilierter und nach innen abgeschrägter Fußzone ansteigend; zylindrischer Hauptkörper; runde Schulter; schwacher Absatz zwischen Schulter und Hals; enger zylindrischer, dreifach profilierter und nach oben sich verjüngender Hals; Rand nach außen verstärkt und gerundet (Lippenrand). Wulstförmiger Henkel auf Schulter angesetzt, leicht nach links verschoben und auf Wandung glatt angarniert. Am Boden parallele Rillen, zahlreiche festgebackene Sandkörner und Abriß. Auf oberer Wandung und Schulter, links und rechts oberhalb Stempel, zwei größere Abrisse. Auf mittlerer Henkeloberseite Abriß.
Außen Glasur (Salzglasur) mit rotoranger (RAL 2001) und pastelloranger Farbwirkung (RAL 2003).
Auf der oberen Wandung befindet sich ein Zeilenstempel (Länge ca. 9; Höhe 0,6) mit einer Inschrift des Kontrolleurs: (KÖ)NIGLICH PREUSSISCHE BRUNNENVERWALTUNG. . Unmittelbar darüber befindet sich auf der oberen Wandung ein gerahmter Rundstempel (Durchmesser 3,5). In der Mitte ist ein gekrönter preußischer Adler abgebildet. Um das Wappen steht kreisförmig eine Inschrift mit einem Orts- und Landesnamen: NIEDERSELTERS NASSAU. Auf gleicher Höhe der oberen Wandung, mitten unter dem Henkelansatz, befindet sich ein Zeilenstempel (Länge 3,5; Höhe 1,7) mit übereingestellter zweizeiliger kursiver Inschrift: W. Num. 150.
Scherbenfarbe an der Oberfläche perlweiß (RAL 1013). Brandhärte steinzeugartig hart (Steinzeug), Brandführung reduzierend.
Auf der Wandung befindet sich ein Fingerabdruck.
In der Halszone ist noch der originale Verschluß, d. h. der Korkstöpsel von Blei ummantelt erhalten. In die Oberseite der Bleihülle ist der preußische Adler (wie auch auf dem Rundstempel) eingedrückt. Die Flasche besitzt noch ihre originale Füllung.
Herstellungsspuren am Boden: parallele Rillen; das Stück wurde mit einem gezwirnten Draht von der stehenden Scheibe abgeschnitten.
Herstellungsspuren am Boden: zahlreiche festgebackene Sandkörner und Abriß; auf oberer Wandung und Schulter: zwei Abrisse; an Henkeloberseite: Abriß.
max. Durchm.: 7 (Zylinder)
D. d. Bodens: 7
Scherb-Farbe: Oberfläche (RAL 1013) perlweiß Brandhärte: steinzeugartig hart Brandführung: reduzierend
Farbwirkung: (RAL 2001) rotorange
(RAL 2003) pastellorange Glasurart: in sich gefärbt? (beidseitig)
Zur Beschriftung/Markierung: Beschr-Art: Monogramm
Numerierung Anbr-Ort: Wandung (oben)
unter Henkel (Mitte) Form: zweizeilig Schriftart: kursiv Übersetz.: Num. 150 steht vermutlich für Nummer 150 Technik: gestempelt (Buchstabenstempel)
gestempelt (Zeilenstempel) Inhalt: Brunnenname?
Buchstabe
Numerierung
Zahl (dreistellig) Anordn-Art: zentral
Zur der Marke: Bez-Marke: Darstellung MAR-Dok-Nr.: 06010016 Anbr-Ort: Wandung (oben)
gegenüber Henkel Anbr-Techn.: gestempelt Anordn-Art: zentral Bez-Marke: Darstellung MAR-Dok-Nr.: 06010015 Anbr-Ort: Wandung (oben)
gegenüber Henkel Anbr-Techn.: gestempelt Anordn-Art: peripher

BV002590149
Zum Objekt: Ulf Wielandt, Woher kommen die Mineralwasserkrüge?, in: Der Mineralbrunnen. Fachzeitschrift der Deutschen Mineralbrunnenindustrie 31. Jg. Heft 9, Verband Deutscher Mineralbrunnen e.V. (Hrsg.), Bonn 1981, S. 272-282, S. 281

BV004048644
Zum Objekt: Mus.-Kat. Rheinisches Landesmuseums Trier, Rheinisches Steinzeug. Bestandskatalog des Rheinischen Landesmuseum Trier (Schriftenreihe des Rheinischen Landesmuseums Trier ; 3), Peter Seewaldt (Verfasser), Trier 1990, S. 155 433 433

Systematik

Gefäß - Flasche

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