Sammlung
Sechsarmiger Kandelaber mit sieben Lichtern
- Künstler/in
- Breidenstein & Renaud
- Entstehung
- Frankfurt am Main (?)
- Datierung
- um 1900
- Material
- Silber, gegossen, graviert, getrieben, ziseliert
- Maße
- H. 78,5 cm, Dm. (Fuß mit Klauen) 26,5 cm, Dm. (Leuchterarme) 51 cm, G. (Inv.-Nr. 93/186 - 93/189) 22778 g
- Standort
- Fürstliche Schatzkammer Thurn und Taxis
- Inventarnummer
- 93/188
- Bezug
- Inv.-Nr. 93/186 - 93/189
- Zugang
- Öffentlich-rechtlicher Übertragungsvertrag 1993, Fürst Thurn und Taxis Kunstsammlungen, Regensburg
Die vier großen Kandelaber sind als späte Beispiele der Hofgeschenke anzusehen, die den Fürsten von Thurn und Taxis anläßlich von Jubiläen sowie Hochzeiten und Geburtstagen dargebracht wurden (siehe Kat.-Nr. 131). Fürst Albert und Fürstin Margarete erhielten aus Anlaß ihrer am 15. Juli 1915 in Regensburg begangenen Silberhochzeit als Geschenk der fürstlichen Beamten einen 1,10 Meter hohen Tafelaufsatz in Form eines Tempiettos; die Ausführung lag in den Händen des damals noch in Straubing tätigen Goldschmieds Jakob Leser, der verschiedentlich für den Regensburger Hof tätig war. Die beiden zugehörigen Jardinieren bildeten das Präsent der Stadt Regensburg, während zwei der hier behandelten Prunkleuchter von den "Damen und Herren des fürstlichen Hofstaates" geschenkt wurden. Wohl aus zeitlichen Gründen erging der Auftrag zur Fertigung dieser beiden Kandelaber nicht an Leser, sondern an zwei renommierte Goldschmiedefirmen in Hanau und Frankfurt. In Entsprechung zum zentralen Tafelaufsatz vertreten die beiden mächtigen Tafelleuchter (mit einem Gesamtgewicht von 11,2 Kilogramm) die Formensprache des "style Louis XVI", wie er an den deutschen Fürstenhöfen im frühen 20. Jahrhundert gerne rezipiert wurde.
Die zwei weiteren Kandelaber, die zusammen 11,8 Kilogramm wiegen, wurden als formgleiche Ergänzungen Fürst Albert zu seinem 60. Geburtstag am 8. Mai 1927 von den fürstlichen Beamten geschenkt. Die Ausführung übernahm nun Jakob Leser, der im Jahr 1920 sein Goldschmiedegeschäft von Straubing nach München verlegt hatte.
Die zwei weiteren Kandelaber, die zusammen 11,8 Kilogramm wiegen, wurden als formgleiche Ergänzungen Fürst Albert zu seinem 60. Geburtstag am 8. Mai 1927 von den fürstlichen Beamten geschenkt. Die Ausführung übernahm nun Jakob Leser, der im Jahr 1920 sein Goldschmiedegeschäft von Straubing nach München verlegt hatte.
BV012190176
Zum Objekt: Mus-Kat. Thurn und Taxis Museum Regensburg. Höfische Kunst und Kultur, Reinhold Baumstark (Hrsg.), München 1998, S. 207, Kat.-Nr. 134a
Sammlung
Sammlung Thurn und Taxis
Systematik
Beleuchtung - Leuchten - Leuchter