Sammlung

Sandale mit samtgepolsterter Holzsohle

Künstler/in
Entstehung
Datierung
17. Jh.
Material
Holz, Leder, Samt
Maße
L. 20,5 cm, B. 9,0 cm
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
L I 7 190
Bezug
Inv.-Nr. L I 7 190 - L I 7 191 (Sandalen)
Zugang
Unbefristete Leihannahme 1881, Aus der Orban-Sammlung der Ludwig-Maximilians-Universität München

Breite, am Vorderfuß merkwürdig rund geschnittene Sohle aus dickem, braunem Leder. Als Decksohle innen mit dunkelrotem Samt beklebt. Um den gesamten Sohlenrand sind in regelmäßigen Abständen gleichartige hohe Schlaufen aus hellbraunem Leder genäht. Ein Riemen desselben Leders ist quer über der Decksohle gespannt. Aus der Sammlung Orban. Die Sandale gibt in mehrfacher Hinsicht Rätsel auf: Die Form der merkwürdig kurzen und runden Sohle, die überdies keine Abnutzungsspuren zeigt, ist anatomisch befremdlich. Die Verarbeitung insgesamt erscheint eher unfachmännisch und grob. Das Schlaufenleder ist nicht Mitteleuropäisch, sondern exotischen Ursprungs. Auch die Art der Bildung und der Befestigung nicht sicher auszumachen, denn auch die Schlaufen zeigen keinerlei Gebrauchsspuren, die Aufschluss darüber geben könnten. Ob es sich hier etwa um eine persönliche, private Herstellung einer Sandale für Pilgerzwecke oder als Weihgabe oder ähnliches handelt, muss augenblicklich ebenso offen bleiben, wie die Frage nach dem Ort der Herstellung und nach der Verwendung (Vorderer Orient?). (AK BNM. Schuhe. 1991)

BV004672191
Zum Objekt: Ausst.-Kat. Bayerisches Nationalmuseum, München, 12. Dezember 1991 bis 30. April 1992: Schuhe. Vom späten Mittelalter bis zur Gegenwart, Saskia Durian-Ress (Hrsg.), München 1991, Abb. S. 46, Kat.-Nr. 34

Sammlung

Sammlung Orban

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