Sammlung

Zylindrische Henkelflasche

Künstler/in
Entstehung
Ransbach? (Westerwald)
Datierung
18./19. Jh.
Material
Ton, gedreht, unverziert, glasiert (Boden), glasiert (Wandung, außen), glasiert (Henkel, beidseitig), glasiert (Hals, beidseitig), glasiert (Rand), unglasiert (Wandung, außen), unglasiert (Boden, innen)
Maße
H. 29 cm, Dm. 3 (10% von H), Hohlmaß 1300 cm, G. 1231 (mit Schnur) 1227 (ohne Schnur)
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (Saal 128)
Inventarnummer
76/213.82
Bezug
Zugang
Ankauf 1976

Boden zur Mitte hin aufgewölbt; Wandung über einfach profilierter Fußzone aufsteigend; zylindrischer, in der Mitte etwas ausbauchender Hauptkörper; tief hängende Schulter; Absatz zwischen Schulter und Hals; enger zylindrischer Hals; Rand nach außen verstärkt und von oben abgestrichen (Leistenrand). Wulstförmiger Henkel auf Schulter und Absatz angesetzt, leicht nach rechts verschoben und auf Wandung mit kräftiger Druckmulde angarniert. Am Boden exzentrische Kreise und zahlreiche festgebackene Sandkörner. In unterer Wandung oberhalb Fußzone kleines Brennloch. Im oberen Henkelansatz Brennriß. Im Henkel weiterer langer senkrechter Brennriß.
Außen Glasur (Salzglasur) mit beiger (RAL 1001) und hellelfenbeinener Farbwirkung (RAL 1015).
Auf der oberen Wandung befinden sich übereinander ein Buchstaben- (Breite 0,9; Höhe 1) und ein Zahlenstempel (Länge 1,8; Höhe 0,8) in kursiver Schrift: R 353. Unmittelbar darüber befindet sich ein gerahmter Rundstempel (Durchmesser 3,4). In der Mitte ist ein Kreuz mit den Buchstaben: CT (für Chur Trier) abgebildet. Um das Wappen steht kreisförmig die Inschrift mit dem Ortsnamen: SELTERS. Der Rundstempel wird von einem breiten (Breite 1,1) brilliantblauen (RAL 5007) Glasurring (Durchmesser 5) umschlossen. Scherbenfarbe an der Oberfläche hellelfenbein (RAL 1015). Brandhärte steinzeugartig hart (Steinzeug), Brandführung oxidierend.
Eine dünne (Durchmesser 0,3) Schnur (Länge ca. 30) ist zwei Mal durch den Henkel zu einer Schlaufe gezogen und verknotet. Um den unteren Henkelansatz ist eine weitere noch dünnere (Durchmesser 0,1) Schnur (Länge ca. 10) zweifach gewickelt und straff verknotet.
Auf der unteren Wandung befinden sich zahlreiche Fingerabdrücke.
Herstellungsspuren am Boden: exzentrische Kreise; das Stück wurde mit einem gezwirnten Draht von der laufenden Scheibe abgeschnitten.
Herstellungsspuren am Boden: festgebackene Sandkörner; in unterer Wandung: Brennloch; im oberen Henkelansatz: Brennriß; im Henkel: langer senkrechter Brennriß.
H-gr-Durchm.: 15,5 (53% von H)
max. Durchm.: 10
D. d. Bodens: 9,5
red. Durchm.: 26%
rel-Sch-Gew.: 94%
Scherb-Farbe: Oberfläche (RAL 1015) hellelfenbein Brandhärte: steinzeugartig hart Brandführung: oxidierend
Farbwirkung: (RAL 1001) beige
(RAL 1015) hellelfenbein
Ring um Stempel (RAL 5007) brilliantblau Glasurart: durchsichtig (außen)
in sich gefärbt (Ring)
Zur Beschriftung/Markierung: Beschr-Art: Monogramm
Numerierung Anbr-Ort: Wandung (oben)
gegenüber Henkel Form: zweizeilig Schriftart: kursiv Technik: gestempelt Inhalt: Brunnenname
Buchstabe
Zahl (dreistellig) Übersetz.: R steht vermutlich für Ransbach, dagegen die Zahl vermutlich für eine Haus- oder Brunnennummer Anordn-Art: zentral
Zur der Marke: Bez-Marke: Darstellung MAR-Dok-Nr.: 06010014 Anbr-Ort: Schulter
gegenüber Henkel Anbr-Techn.: gestempelt Anordn-Art: zentral

BV002564979
Zum Objekt: Peter Seewaldt, Kurtrierische Mineralwasserkrüge. Ein keramisches Massenerzeugnis des 18. Jahrhunderts ; mit einem Verzeichnis der Krugmarken für Niederselters, in: Funde und Ausgrabungen im Bezirk Trier, 22.1990, S. 46-57, S. 46-50, 56 19

BV004048644
Zum Objekt: Mus.-Kat. Rheinisches Landesmuseums Trier, Rheinisches Steinzeug. Bestandskatalog des Rheinischen Landesmuseum Trier (Schriftenreihe des Rheinischen Landesmuseums Trier ; 3), Peter Seewaldt (Verfasser), Trier 1990, S. 153 427 427

Systematik

Gefäß - Flasche

Weitere Werke