Sammlung

Zylindrische Henkelflasche

Künstler/in
Gebr. Bolzano
Entstehung
Unterfranken, Nordostbayern
Datierung
19. Jh.
Material
Ton, gedreht, unverziert, glasiert (Boden), glasiert (Wandung, außen), glasiert (Henkel, beidseitig), glasiert (Hals, beidseitig), glasiert (Rand), unglasiert (Wandung, innen), unglasiert (Boden, innen)
Maße
H. 27,5 cm, Dm. 3 (11% von H), Hohlmaß 1000 cm, G. 1063 g
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (Saal 128)
Inventarnummer
76/213.67
Bezug
Zugang
Ankauf 1976

Boden zur Mitte hin aufgewölbt; Wandung über einfach profilierter Fußzone ansteigend; zylindrischer, im oberen Drittel etwas ausbauchender Hauptkörper; runde Schulter; Absatz zwischen Schulter und Hals; enger zylindrischer Hals; Rand nach außen verstärkt und von oben abgestrichen (Leistenrand).
Wulstförmiger Henkel auf Schulter angesetzt, stark nach rechts verschoben und auf Wandung annähernd beidseitig sowie nach rechts verstrichen (Schwänzchen?) angesetzt. Am Boden exzentrische Kreise und einige festgebackene Sandkörner. Auf gesamter Wandung zahlreiche graubraune (RAL 8019), metallisch glänzende Ausblühungen. In oberer Wandung, rechts vom Henkel, großes Brennloch. In Henkeloberseite, nahe Ansatz zur Schulter, kleiner ovaler Einstich (Durchmesser 0,5; Tiefe 1).
Außen Glasur (Salzglasur) mit sandgelber (RAL 1002), korallenroter (RAL 3016) und kupferbrauner Farbwirkung (RAL 8004).
Auf der oberen Wandung befindet sich ein dreizeiliger Zeilenstempel (Länge 3,7; 5; 4,2; Höhe 0,5 bis 0,7) mit der Inschrift eines Produkt-, Nach- und Ortsnamens: RAKOCZY GEBR=BO(LZ)ANO KISSIN(G)EN. Unmittelbar darüber befindet sich ein gerahmter Rundstempel (Durchmesser 3). In der Mitte ist eine Krone abgebildet. Um das Wappen steht kreisförmig die Inschrift des Landesnamens: KOENIGREICH BAYERN.
Scherbenfarbe an der Oberfläche hellelfenbein (RAL 1015). Brandhärte steinzeugartig hart (Steinzeug), Brandführung oxidierend.
Über die gesamte Wandung sind zahlreiche graubraune metallisch glänzende Ausblühungen verteilt, die vermutlich von einer Verunreinigung des Tons durch Pyrit herrühren. Insbesondere an einer aufgebrochenen Ausblühung im Bereich des Stempels läßt sich noch ein Stück Pyrit erkennen.
Auf der unteren Wandung befinden sich zahlreiche Fingerabdrücke. Im Innern der Flasche befindet sich der Überrest eines Korkens.
Herstellungsspuren am Boden: exzentrische Kreise; das Stück wurde mit einem gezwirnten Draht von der laufenden Scheibe abgeschnitten.
Herstellungsspuren am Boden: einige festgebackene Sandkörner; auf gesamter Wandung: zahlreiche dunkelbraune metallisch glänzende Ausblühungen; in oberer Wandung: Brennloch; in Henkeloberseite: kleiner ovaler Einstich.
H-gr-Durchm.: 17 (62% von H)
max. Durchm.: 9
D. d. Bodens: 8,5
red. Durchm.: 25%
rel-Sch-Gew.: 106%
Scherb-Farbe: Oberfläche (RAL 1015) hellelfenbein Brandhärte: steinzeugartig hart Brandführung: oxidierend
Farbwirkung: (RAL 1002) sandgelb
(RAL 3016) korallenrot
(RAL 8004) kupferbraun
Glasurart: in sich gefärbt (außen)
Zur der Marke: Bez-Marke: Darstellung MAR-Dok-Nr.: 06010036 Anbr-Ort: Wandung (oben)
gegenüber Henkel Anbr-Techn.: gestempelt Anordn-Art: zentral Bez-Marke: Darstellung MAR-Dok-Nr.: 06010035 Anbr-Ort: Wandung (oben)
gegenüber Henkel Anbr-Techn.: gestempelt Anordn-Art: zentral

BV019319268
Zum Objekt: Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Bert Wiegel, Hafnergeschirr aus Franken (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,2), München und Berlin 2004, Kat.-Nr. 156

Systematik

Gefäß - Flasche

Weitere Werke