Sammlung

Johannes und zwei Marien von einer Kreuzigungsgruppe (Relief)

Künstler/in
Entstehung
Oberpfalz
Datierung
Anfang 16. Jh.
Material
Lindenholz, gefasst, vergoldet
Maße
H. 133,0 cm, B. 69,0 cm, T. 34,0 cm
Standort
Dauerleihabgabe
Inventarnummer
61/47
Bezug
Inv.-Nr. 61/46 und 61/47 (Reliefs)
Zugang
Überweisung 1961, Am 23.05.1961 über den Central Collecting Point München aus dem Besitz/der Vermögenseinziehung von Hermann Göring (1893-1946) gemäß der Vereinbarung vom 06.12.1960 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Freistaat Bayern aus ehemaligem Reichsbesitz (Treuhandverwaltung von Kulturgut) als 'Überweisung aus Staatsbesitz' aus dem Besitz des Freistaats Bayern von den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen übernommen: Nr. 38 der Übertragungsurkunde Nr. 64 (Skulpturen aus dem Nachlaß von Hermann Göring) vom 29.01.1957/23.02.1957.

Relief: Johannes und zwei Marien von der Kreuzigungsgruppe

BV044889141
Zum Objekt: Ilse Von zur Mühlen, Schloss Tutzing - Ein Ort, zwei Sammlungen und viele Fragen. Ein Zwischenbericht aus der Provenienzforschung (Celler Beiträge zur Landes- und Kulturgeschichte. Schriftenreihe des Stadtarchivs und des Bomann-Museums, Bd. 48), in: NS-Kunstraub Lokal und Europäisch. Eine Zwischenbilanz der Provenienzforschung in Celle, hrsg. von Jochen Meiners im Auftrag der Gesellschaft zur Erhaltung des Bomann-Museums, Celle 2018, S. 94-121, S. 94-121, Abb. S. 103

BV043964318
Zur Provenienz: Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2015/2016, Alfred Grimm (Hrsg.), München 2016, S. 76

BV046344498
Zum Objekt: Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2018, Alfred Grimm (Hrsg.), München 2019, S. 95-96, Abb. S. 96

Befund

Laut Kontrollnummernkartei (Karteikarte der Münchner Nummer 5637; Bundesarchiv, B323/614): "Beschriftung (Marks): H 134 ['Göring'-Holzplastik-Katalog-Nr.]". Laut Restitutionskartei (Ausgangskarteikarte der Münchner Nummer 5637; Bundesarchiv, B323/657): "Identifying Marks: H. 134 ['Göring'-Holzplastik-Katalog-Nr.] Auf der Plinthe, unten rechts: handschriftlich mit weißer Farbe "61/47" (Inv.-Nr. des Bayerischen Nationalmuseums). Auf der Rückseite, auf dem Holzträger: handschriftlich mit weißer Farbe "61/47" (Inventarnummer des Bayerischen Nationalmuseums); auf der angestückten Gewandfalte des Johannes mit roter Farbe zweimal Stempel "82" (unbekanntes Nummernsystem); links unten Papieraufkleber, darauf handschriftlich "H 134" ('Göring'-Holzplastik-Katalog-Nr.); Aufkleber links oben "38" (laufende Nr. der Übertragungsurkunde Nr. 64) und "5637" (Münchner Nummer, Central Collecting Point)./A.G., 2018

Forschung

laut Kontrollnummernkartei (Karteikarte der Münchner Nummer 5637; Bundesarchiv, B323/614): "Besitzer/Possessor: München, Sammlung Nemes". Laut Restitutionskartei (Ausgangskarteikarte der Münchner Nummer 5637; Bundesarchiv, B323/657): "Depot possesor: Goering; History and Ownership: Coll. GOERING / former Coll. Nemes-München / (Auktion Helbing München 1931 Nr. 388) / Hofer: Goering aus dem Depot des Deutschen Museums Berlin gekauft." Laut Alte Ministerpräsidentenkartei (Karteikarte der Münchner Nummer 5637; Bundesarchiv, B323/766): "Depot possesor: Goering; History and Ownership: Coll. Goering / formerly coll. Nemes, Muenchen / (Auction Helbing, Muenchen 1931 Nr. 388) / Hofer: Goering bought it from the depot Deutsches Museum, Berlin / H 134 = Göring Holz-Plastik-Katalog / Kauf aus Dtsch. Museum". Aus der Sammlung von Friedrich Carl von Savigny (1779-1861) von einem der Erben zwischen 1913 und 1918 an die Berliner Kunsthandlung Paul Cassirer. Im März 1918 von Paul Cassirer für RM 4.000,00.- an die Münchner Kunsthandlung Julius Böhler. Vom 30.04.1918 bis 20.02.1919 bei Georg Schuster zur Restaurierung (für einen Betrag über RM 650,00.-). Im Anschluss an die Restaurierung am 13.02.1919 zusammen mit BNM Inv.-Nr. 61/46 für RM 30.000,00.- an die Münchner Kunsthandlung Julius Drey verkauft. Bis 1930 in der Sammlung von Marczell von Nemes (1866-1930), München/Tutzing. Verpfändung von Teilen der Sammlung an die Dresdner Bank. Am 28.10.1930 Tod des Sammlers in Budapest. In Nemes' Testament Versteigerung festgelegt. Am 19.06.1931 zusammen mit BNM Inv. -Nr. 61/46 in der Versteigerung durch die Testamentsvollstrecker des Nachlasses beim Münchner Auktionshaus Hugo Helbing ("Sammlung Marczell von Nemes. II: Textilien, Skulpturen, Kunstgewerbe", 16.-19.06.1931, Nr. 388a, Taf. 84); mit einem mutmaßlichen Schätzpreis von RM 12.000,00.-: nicht verkauft/zurückgegangen. Nicht in der "Versteigerung im Auftrag der Testamentsvollstrecker des Nachlasses" am 02.11.1933 bei Hugo Helbing ("Sammlung Marczell von Nemes. 2. Abteilung: Gemälde, Skulpturen, Textilien, Kunstgewerbe und Möbel", 02.11.1933). Ab 1933 zusammen mit BNM Inv.-Nr. 61/46 als Kreditsicherheit der Dresdner Bank (Kreditengagement Nemes); mit einem errechneten Ankaufspreis von RM 9.759,00.- (Listenwert: RM 12.000,00.-) in der Verhandlungsmasse der Verkäufe der Dresdner Bank an die Staatlichen Museen Berlin. Mit Kaufvertrag vom 15.08.1935 zwischen der Dresdner Bank und dem Land Preußen an die Staatlichen Museen Berlin für die Skulpturenabteilung des Kaiser Friedrich-Museums (dort nicht inventarisiert). Zusammen mit BNM Inv.-Nr. 61/46 in der Versteigerung "Kunstwerke aus dem Besitz der Staatlichen Museen Berlin" am 01./02.06.1937 beim Münchner Auktionshaus Julius Böhler ("Kunstwerke aus dem Besitz der Staatlichen Museen Berlin", 01./02.06.1937, Nr. 36a): vor der Auktion durch die Staatlichen Museen Berlin zurückgezogen. Im Juli 1937 für RM 1.000,00.- an das Preußische Staatsministerium für Hermann Göring (1893-1946) zur Ausstattung seines Landsitzes 'Carinhall' verkauft. Im 'Göring'-Holzskulptur-Inventar: Nr. 31; im 'Göring'-Holzskulptur-Katalog: Nr. H 132. [Vgl. Lynn Rother, Kunst durch Kredit. Die Berliner Museen und ihre Erwerbungen von der Dresdner Bank 1935, Berlin/Boston 2017, S. 2 Anm. 7 (dort fälschlicherweise: "Germanisches Nationalmuseum" statt Bayerisches Nationalmuseum), 139 Abb. 25, 248 Abb. 35, 384 ('Nemes'-Liste Nr. 22, Inv.-Nr. 718)]. Eingang/Receipt (Central Collecting Point München): 29.07.1945; Ausgang/Issue (Central Collecting Point München): 10.06.1949 (Ministerpräsident) - am 01.02.1961 als 'Überweisung aus Staatsbesitz' an die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen; von dort am 23.05.1961 vom Bayerischen Nationalmuseum übernommen: Nr. 38 der Übertragungsurkunde Nr. 64 (Skulpturen aus dem Nachlaß von Hermann Göring) vom 29.01.1957/23.02.1957./A.G., 2018

Sammlung

Sammlung Hermann Göring

Münchner Nummer

5637

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