Sammlung
Steinschlossflinte
- Künstler/in
- Johann Andreas Kuchenreuter
- Entstehung
- Steinweg (Gde. Regensburg)
- Datierung
- um 1760
- Material
- Nussbaumholz (Schaft), Stahl (Schloss), Messing (Schloss, Abzugsbügel), Stahl (Lauf), silbertauschiert, Messing (Abschläge), vergoldet
- Maße
- L. 129 cm
- Standort
- Fürstliche Schatzkammer Thurn und Taxis
- Inventarnummer
- 93/678
- Bezug
- –
- Zugang
- Öffentlich-rechtlicher Übertragungsvertrag 1993, Fürst Thurn und Taxis Kunstsammlungen, Regensburg
Gleich seinem Bruder Johann Jacob Kuchenreuter wurde auch Johann Andreas I Kuchenreuter, der die Steinweger Werkstatt seines Vaters Johann Christoph fortsetzte, mit dem Titel eines fürstlichen Hofbüchsenmachers ausgezeichnet. Das hier vorgestellte Steinschloßflintenpaar besitzt damaszierte Stahlläufe, die sich - nicht zuletzt in der Bildung der Marke mit pseudo-arabischen Schriftzeichen - den Anschein orientalischer Erzeugnisse geben, doch gewiß in Regensburg entstanden sind. Ihrem aufwendigen Dekor nach nehmen beide Flinten mit Abstand den ersten Platz unter allen Werken Johann Andreas I Kuchenreuters in der Regensburger Gewehrkammer ein. So zeigen Schloßplatte und Hahn in Stahl geschnittenen Dekor mit jagdlichen Motiven, der sich künstlerisch freilich nicht mit den Arbeiten etwa der Münchner oder der Suhler Büchsenmacher des 18. Jahrhunderts messen kann.
Sehr aufwendig sind die reliefierten Beschläge in vergoldetem Messing, wie sie sich vor allem an der Schloßgegenplatte - mit der Darstellung der von einem Hirsch begleiteten Göttin Diana -, am Daumenschild und am Abzugbügel finden. Diesen Messingarbeiten kommt auch darum spezielle Bedeutung zu, weil sie in identischer Form bei zahlreichen Handfeuerwaffen in der Regensburger Gewehrkammer begegnen: Offensichtlich war es Johann Andreas I Kuchenreuter, der in seiner Eigenschaft als Hofbüchsenmacher in fürstlichem Auftrag diese vorwiegend aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts stammenden Gewehre mit neuen Nußholzschäften und Messinggarnituren versah.
Sehr aufwendig sind die reliefierten Beschläge in vergoldetem Messing, wie sie sich vor allem an der Schloßgegenplatte - mit der Darstellung der von einem Hirsch begleiteten Göttin Diana -, am Daumenschild und am Abzugbügel finden. Diesen Messingarbeiten kommt auch darum spezielle Bedeutung zu, weil sie in identischer Form bei zahlreichen Handfeuerwaffen in der Regensburger Gewehrkammer begegnen: Offensichtlich war es Johann Andreas I Kuchenreuter, der in seiner Eigenschaft als Hofbüchsenmacher in fürstlichem Auftrag diese vorwiegend aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts stammenden Gewehre mit neuen Nußholzschäften und Messinggarnituren versah.
BV012190176
Zum Objekt: Mus-Kat. Thurn und Taxis Museum Regensburg. Höfische Kunst und Kultur, Reinhold Baumstark (Hrsg.), München 1998, S. 228, Abb. m. Abb. (Ausschnitt), Kat.-Nr. 153
Sammlung
Sammlung Thurn und Taxis
Systematik
Waffe - Feuerwaffe - Handfeuerwaffe - Langwaffe - Gewehr