Sammlung
Flügelaltar mit Skulpturen im Schrein und gemalten Flügeln
- Künstler/in
- –
- Entstehung
- –
- Datierung
- um 1430/1440 (Schrein und Malereien)
- Material
- Schrein: Malerei auf Nadelholz; Skulpturen: Lindenholz, ausgehöhlt (Rückseite)
- Maße
- Schrein: H. 138 (geöffnet), B. 212 (geöffnet), H. 138 (geschlossen), B. 116 (geschlossen); Figur Hl. Veit: H. 103 cm; Figur Hl. Martin: H. 110 cm
- Standort
- –
- Inventarnummer
- L AHM 27
- Bezug
- –
- Zugang
- Unbefristete Leihannahme 1994
Kastenförmiger Schrein mit Rückwand; diese ist verziert mit graviertem Goldbrokatmuster, einen Vorhang darstellend, der von drei ebenfalls gravierten Engeln gehalten wird. Rückflächen für zwei Bildwerke ausgespart, deren Nimben in die Grundierung geritzt sind: Zwei konzentrische Kreise, innen sternförmige Strahlenbündel, außen Inschrift umlaufend in gotischer Minuskel: "sanctus Johannes evangelista (links), sancta maria magtale[na]...(rechts)".
Innenflügel: Figuren gemalt vor Goldgrund mit gravierten Blattranken, Bodenflächen aus Rasen und Pflanzen bestehend. Linker Flügel: Hl. Leonhard mit graviertem Nimbus, umlaufende Inschrift in gotischer Minuskel: "sanctu leonhardus s. leonhardus". Der Heilige in Mönchsgewand mit Pedum und Kette. Rechter Flügel: Bekrönte, stehende Muttergottes, Krone und Strahlennimbus in die Grundierung geritzt. Maria in blauem Mantel. Das nackte Jesuskind in ihrer Rechten greift an ihre Schulter und hält in der anderen Hand einen Apfel.
Flügelaußenseiten: Die beiden Erzdiakone mit goldenen Scheibennimben auf grünem Boden vor blauem Grund. Links: Hl. Stephanus, in der Rechten zwei Steine, links die Märtyrerpalme. Rechts: Hl. Laurentius, in der Rechten den Rost als sein Marterwerkzeug, in der Linken ein Buch als Symbol seines Amtes. Auf der Schreinrückseite schlecht erhaltene Gemälde, in zwei Reihen angeordnet je vier Heiligenfiguren, u.a. hll. Elisabeth, Dorothea, Epimachus und Ursula.
Skulpturen im Schrein: Hl. Martin als bartloser Heiliger in bischöflichem Ornat aus Albe mit Parura, Dalmatik, Rauchmantel und Mitra mit Infuln, in der Rechten das Pedum, in der Linken einen Doppelkelch. Zu seinen Füßen eine kauernde Bettlergestalt. Rechts daneben der hl. Veit als jugendlicher, bartloser Ritter mit pelzgefüttertem Mantel über der Rüstung, auf dem Haupt ein Barett mit hochgeschlagener Krempe, in der Rechten eine Öllampe, in der Linken ehemals einen Gegenstand, der verloren ist (Lanze ?). Die Skulpturen sind Allgäuer Arbeiten durchschnittlicher Qualität aus der Zeit um 1520. Dem Schrein und seiner Bemalung stilistisch vergleichbar ist der 1438 entstandene Flügelaltar von Berghofen (Schädler 1959, Abb. 116).
Innenflügel: Figuren gemalt vor Goldgrund mit gravierten Blattranken, Bodenflächen aus Rasen und Pflanzen bestehend. Linker Flügel: Hl. Leonhard mit graviertem Nimbus, umlaufende Inschrift in gotischer Minuskel: "sanctu leonhardus s. leonhardus". Der Heilige in Mönchsgewand mit Pedum und Kette. Rechter Flügel: Bekrönte, stehende Muttergottes, Krone und Strahlennimbus in die Grundierung geritzt. Maria in blauem Mantel. Das nackte Jesuskind in ihrer Rechten greift an ihre Schulter und hält in der anderen Hand einen Apfel.
Flügelaußenseiten: Die beiden Erzdiakone mit goldenen Scheibennimben auf grünem Boden vor blauem Grund. Links: Hl. Stephanus, in der Rechten zwei Steine, links die Märtyrerpalme. Rechts: Hl. Laurentius, in der Rechten den Rost als sein Marterwerkzeug, in der Linken ein Buch als Symbol seines Amtes. Auf der Schreinrückseite schlecht erhaltene Gemälde, in zwei Reihen angeordnet je vier Heiligenfiguren, u.a. hll. Elisabeth, Dorothea, Epimachus und Ursula.
Skulpturen im Schrein: Hl. Martin als bartloser Heiliger in bischöflichem Ornat aus Albe mit Parura, Dalmatik, Rauchmantel und Mitra mit Infuln, in der Rechten das Pedum, in der Linken einen Doppelkelch. Zu seinen Füßen eine kauernde Bettlergestalt. Rechts daneben der hl. Veit als jugendlicher, bartloser Ritter mit pelzgefüttertem Mantel über der Rüstung, auf dem Haupt ein Barett mit hochgeschlagener Krempe, in der Rechten eine Öllampe, in der Linken ehemals einen Gegenstand, der verloren ist (Lanze ?). Die Skulpturen sind Allgäuer Arbeiten durchschnittlicher Qualität aus der Zeit um 1520. Dem Schrein und seiner Bemalung stilistisch vergleichbar ist der 1438 entstandene Flügelaltar von Berghofen (Schädler 1959, Abb. 116).
BV004629886
Zum Objekt: Mus.-Kat. Hans Peter Hilger, Alpenländische Galerie Kempten. Zweigmuseum des Bayerischen Nationalmuseums, München, BNM (Hrsg.), München 1991, S. 135-136 (mit Abb.), Kat.-Nr. 108
Systematik
- Flügelaltar