Sammlung
Seidensatin
- Künstler/in
- –
- Entstehung
- –
- Datierung
- 20. Jh.
- Material
- Seide (elfenbeinfarben), Atlas
- Maße
- B. 187,0 cm, L. 301,0 cm
- Standort
- Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
- Inventarnummer
- 2012/199
- Bezug
- –
- Zugang
- Altbestand (Nachinventarisierung) 2012, Überweisung (uninventarisiert) 1961, Freistaat Bayern. Gemäß Entschluss des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen vom 23.03.1961 dem Bayerischen Nationalmuseum (BNM) überwiesen (zuvor seit 18.03.1960 als Verwahrung im BNM) und 2012 inventarisiert. Von der Treuhandverwaltung von Kulturgut (TVK, tätig von 1952 bis 1962), übernommen vom Central Collecting Point (CCP) München aus dem ehemaligen Besitz der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) und der Parteikanzlei.
Befund
Laut Eingangskartei (Karteikarte der Münchner Nummer 4786/1-2, B323/656): "Identifying Marks: VO 15". Laut Alte Ministerpräsidentenkartei (Karteikarte der Münchner Nummer 4786/1-2; Bundesarchiv, B323/766): "Identifying Marks: VO 15". Im CCP München dokumentierte Information(en) am Objekt nicht mehr vorhanden: "VO 15" (unbekanntes Nummernsystem [Verpackungs-/Transportnummer?]) = Textilien aus NSDAP-Parteibesitz BNM Inv.-Nrn. 2012/198-201. Keine Angaben zur Vorprovenienz./A.G., 2019
Forschung
von 'Reichsleiter' Martin Bormann (1900-1945) als Fiduziar für die NSDAP erworben: "Es wird festgestellt, dass a) die in der Anlage zur Übertragungsurkunde näher bezeichneten, bei der Treuhandverwaltung von Kulturgut in München, Arcisstrasse 10 lagernden Kunstgegenstände Eigentum der ehemaligen NSDAP und der Parteikanzlei am Obersalzberg, Berchtesgaden waren, b) diese Vermögensgegenstände laut den bei der Treuhandverwaltung von Kulturgut in München befindlichen Belegen und Rechnungsunterlagen von dem ehem. Reichsleiter der NSDAP Martin Bormann erworben wurden, dieser gleichzeitig auch Leiter der sogenannten Bormann-Verwaltung in Berchtesgaden, Franziskanerplatz 6 war, c) es sich daher nicht um Privateigentum des Martin Bormann handelt, sondern um einen Eigentumserwerb für Zwecke der NSDAP, Martin Bormann also nur als Fiduziar für die NSDAP zu betrachten ist (vgl. OMGUS Direktive und Ermächtigung der Militärregierung für Bayern - Prop. Div. vom 10.2.1949 - AG 386 - MGBP), d) die übertragenen Gegenstände somit unter die KRD 50 und das MRG 58 fallen." [Az.: VI C/III D 4516: Übertragungsurkunde Nr. 2107/V ("Kunstgegenstände der ehemaligen NSDAP und der Parteikanzlei bei der Treuhandverwaltung von Kulturgut in München, Arcisstrasse 10") vom 10.12.1956]. Eingang/Receipt (Central Collecting Point München): 19.07.1945; Ausgang/Issue (Central Collecting Point München): 10.06.1949 (Ministerpräsident)/11.03.1959 (Zentralfinanzamt München). Am 18.03.1960 über den Central Collecting Point München aus dem Besitz/der Vermögenseinziehung der NSDAP/Parteikanzlei aus ehemaligem Reichsbesitz (Treuhandverwaltung von Kulturgut) als 'Überweisung aus Staatsbesitz' aus dem Besitz des Freistaats Bayern übernommen; gemäß Entschluss des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen vom 23.03.1961 [Az.: 0 1481/E - 17 172 Mü 2149] dem Bayerischen Nationalmuseum endgültig zugewiesen: Nr. 102 oder 103 [= BNM Inv.-Nrn. 2012/198-199, 2012/201] der Übertragungsurkunde Nr. 2107/V ("Kunstgegenstände der ehemaligen NSDAP und der Parteikanzlei bei der Treuhandverwaltung von Kulturgut in München, Arcisstrasse 10") vom 10.12.1956. NSDAP-Parteibesitz: aus dem NSDAP-Textilkonvolut mit der Münchner Nummer 4786/1-3 sind dem BNM vom Freistaat Bayern folgende Objekte überwiesen worden (Münchner Nummer = BNM Inv.-Nr.): 4786/1-2 = 2012/198-199 (?), 2012/201 (?), 4786/3 = 2012/200. Vorprovenienz: unbekannt. Zu unbekanntem Zeitpunkt aus unbekanntem Eigentum/Besitz in NSDAP-Besitz. Aufgrund der Provenienzlücke(n) kann ein NS-verfolgungsbedingter Entzug nicht ausgeschlossen werden./A.G., 2019
Sammlung
NSDAP-Parteibesitz