Sammlung
Mitrafutteral des Freisinger Bischofs Konrad IV. von Klingenberg
- Künstler/in
- –
- Entstehung
- Bayern
- Datierung
- um 1330
- Material
- Grundform: Holz; Bezug: Leder, Lederschnitt, Punzung; Auskleidung: Glattleder, gefärbt; Scharniere, Beschläge und Verschlüsse: Eisen
- Maße
- H. 36 cm, T. 11,5 cm, L. 35,5 cm
- Standort
- Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
- Inventarnummer
- MA 2937
- Bezug
- –
- Zugang
- Ankauf 1862
Das Futteral ist aus Holz gefertigt, außen mit geschnittenem und gepunztem dunkelbraunem Leder bezogen und innen mit rot gefärbtem Glattleder ausgekleidet. Das Futteral besitzt einen fünfeckigen Umriss und an der oberen Spitze eine kleine würfelförmige Ausbuchtung. Der Deckel ist hinten mit zwei Eisenscharnieren am Korpus befestigt, an den beiden Seiten sind zwei eiserne Haken als Verschlüsse angebracht. An den beiden seitlichen Ecken des Futterals befanden sich ehemals je drei eiserne Schmuckklammern mit zwei Rosettenblüten, von denen noch eine vorhanden ist; weitere solche Klammern waren am Deckel und am Boden befestigt, wovon noch Löcher und Abdrücke zeugen. Die Darstellungen auf dem Futteral beziehen sich auf den Stifter der Mitra: Auf dem Deckel kniet zwischen zwei Bäumen ein Bischof mit einem Spruchband in Händen vor dem Schmerzensmann, auf dem Futteralboden steht ein Bischof mit Mitra, Krummstab und Bibel zwischen zwei Wappenschildern. Im linken Schild ist der Kopf eines Afrikaners zu erkennen (Wappen des Hochstifts Freising), der rechte Schild ist schwarz-silber geteilt (Wappen der Freiherren von Klingenberg). Die Seitenwände des Korpus zieren Blumenwellenranken, am Deckel sind es T-Formen.
BV005374457
Zum Objekt: Mus.-Führer, Ausgewählte Werke aus dem Bayerischen Nationalmuseum in München 3. Auflage, München 1936, S. 12 (mit Abb.)
Systematik
Behältnis [Behälter] - Futteral