Sammlung

Briséfächer

Künstler/in
Entstehung
Datierung
18. Jh.
Material
Stäbe: Elfenbein, Temperafarben mit Lacküberzug; Seidenes Halteband: bemalt
Maße
L. 20,4 cm
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
R 6087
Bezug
Zugang

Auf den Deckstäben in kleinen übereinandergeordneten Bildfeldern: Landschaftszene, Blumenvase und Chinoiserie. Der beidseitig vollständig bemalte Fächer ist in je zwei konzentrische Bildfelder eingeteilt. In der unteren Zone der Vorderseite in der Mittelkartusche eine Dame mit einem Vogel auf der Hand, in den weiteren Kartuschen sorgfältig ausgeführte kleine Landschaften und Chinoiserien. Im großen Bildfeld vor einer Baumgruppe eine antikisch gekleidete Dame mit zwei Dienerinnen, die ihr einen toten Hasen und Früchte im Korb bringen, im Hintergrund Flußlandschaft und eine Brücke. In der unteren Zone der Rückseite drei Kartuschen mit Chinoiserie-Szenen und Blumentöpfen zwischen Ornamenten. Die große Bildzone darüber ist in mehrere Bildfelder aufgeteilt: in der Mittelkartusche am Ufer eines Gewässers lustwandelnde und lagernde Figuren, darunter ein Angler, in den seitlichen Bildfeldern Gewässerlandschaften mit Personen bei verschiedenen Tätigkeiten, darunter Fischer und ein Angler. Der Vogel auf der Hand der Dame könnte als Allegorie der verlorenen oder gerade festgehaltenen Keuschheit gedeutet werden. (Ein vergleichbares Damenbildnis für eine Tabatière bei D'Allemagne 1928, Bd. III, Pl. CCCIX, 6 mit der Beischrift: "L'après Midi. Qui veut faire un bon perroquet / Me le donne en apprentissage / On n'a jamais vu à mon âge / Fille manquer par le caqut.")

Systematik

Kleidung [Bekleidung, Kostüm] - Accessoire - Fächer

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