Sammlung

Seidengewebe mit Spitzenmuster

Künstler/in
Entstehung
Italien, Venedig
Datierung
zwischen 1720 und 1725
Material
Seide, Goldlahn um Seidenseele, Goldfrisé, gewebt, Gewebebezeichnung nach CIETA: Lampas fond satin, 2 lats de lancé (1 lat de lamé, 1 lat trame d'accompagnage), broché
Maße
Gewebe (auf dem Rahmen): H. (über die Naht gemessen) 67,5 cm, B. (über die Naht gemessen) 50,0 cm; Musterrapport: H. 62,5 cm, B. nicht ermittelbar; Webbreite: B. nicht ermittelbar
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
T 341
Bezug
Zugang
Zugang vor 1886

Seidengewebe mit Spitzenmuster. Das Gewebe ist mittig zerschnitten und ist heute an den Webkanten zusammengefügt. Es handelt sich um das Fragment einer Kasel. Die Stückelung des Gewebes belegt für diesen Gebrauch eine Zweitverwendung. Es wurde nachträglich schwarz überfärbt, die originale Farbigkeit (rot bis bräunliche Hauptkette, gelbe Bindekette und weiße Seelen der Goldfäden) ist noch unter den Bindungspunkten sichtbar. Das Muster ist in Goldlahn um Seidenseele bzw. Goldfrisé gearbeitet und zeigt extrem ineinander verschlungene Formen. Das dominierende Element besteht aus einem spitzovalförmig drapiertem Blumen- und Früchtebouquet, gerahmt von einem Band aus aneinander gereihten Pfauenfederaugen. Den Grund dieses Motivs bilden schräg gestellte Rauten, die in regelmäßigen Abständen von Bändern durchzogen werden. Durch das Zusammenfügen der Gewebebahnen ergibt sich ein herzförmiges Motiv. Aus dessen Mitte entwickelt sich eine Vase, die ein palmenförmiges Gewächs mit Ananasfrüchten trägt. Die Palme krönt eine Phantasiefrucht mit Blütenstand. Wegen der späteren Überfärbung ist die ursprüngliche Komposition des Motivs nur schwer erkennbar./Drinkler, Dagmar
Musterrapport. Rapportfolge (rekonstruiert): 1 Musterrapport über die gesamte Webbreite, Technischer Rapport symmetrisch gespiegelt an Mittelachse, dessin à deux chemins à pointe./Drinkler, Dagmar

Sammlung

Mustersammlung Gewebe

Weitere Werke