Sammlung

Kette aus Fruchtkernen und Perlen der Pfalzgräfin Dorothea Sabina von Pfalz-Neuburg (1576-1598)

Künstler/in
Entstehung
Süddeutschland
Datierung
4. Viertel 16. Jh.
Material
Fruchtkerne, Kerbschnitt, Flussperlen, Goldfiligran, Gold, gezogen, gebogen, Email (transluzid), Email (opak)
Maße
Kette (gesamt): L. 118 cm, G. 53,74 g; Fruchtkerne: Dm. 1,00 cm, L. 1,3 cm - 1,5 cm; Goldfiligranperlen: H. 0,55 cm; Rosetten: Dm. 0,8 cm; Perlen: Dm. 0,37 cm - 0,6 cm
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
T 4158
Bezug
Zugang

Diese umlaufende Kette ohne Verschluss gehörte zum Grabschmuck der mit 22 Jahren verstorbenen Dorothea Sabina von Pfalz-Neuburg, Tochter des Pfalzgrafen Philipp Ludwig von Pfalz-Neuburg und der Anna von Jülich-Kleve-Berg. Hauptelemente dieses "Halsgehängs" sind die beschnitzten Fruchtkerne mit Rauten-, Gitter- und Querstreifenmustern. Sie werden von je zwei blau emaillierten Rosetten gefasst und sind auf Golddrähte aufgezogen, die an den Enden jeweils zur Öse umgebogen sind. Sie wechseln sich mit Stäbchen ab, auf die Fluss- und goldene Filigranperlen gesteckt sind. Laut Fundprotokoll aus dem Jahr 1781 war an dieser Kette das Kleinod mit dem liegenden Windhund befestigt. Die Kette mag vom Material her einfach erscheinen, aber da Grabbeigaben immer mit Bedacht ausgewählt wurden, wird sie wohl eine besondere Bedeutung für Dorothea Sabina gehabt haben./Wandinger, Barbara, 2022.04.25

BV013593212
Zum Objekt: Mus.-Kat. Karl August Bierdimpfl, Die Funde aus der Fürstengruft zu Lauingen im Bayerischen Nationalmuseum, München 1881, S. 57, Kat.-Nr. 115

BV003248087
Zum Objekt: Karen Stolleis, Die Gewänder aus der Lauinger Fürstengruft. Mit einem Beitrag über die Schmuckstücke von Irmtraud Himmelheber (Forschungshefte 3, herausgegeben vom Bayerischen Nationalmuseum München), Bayerisches Nationalmuseum (Hrsg.), München u. Berlin 1977, S 116, Abb. 80, Kat.-Nr. 57

Systematik

Schmuck - Kette

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