Sammlung

Heilige Sippe (wohl Nachahmung im Stil des 16. Jhs.?) (Relief)

Künstler/in
Entstehung
Oberschwaben (?)
Datierung
um 1520 (?)
Material
Lindenholz
Maße
H. 120 cm, B. 87 cm, T. (ohne Querleiste) 8 cm, T. (mit Querleiste) 10 cm
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
65/149
Bezug
Zugang
Überweisung 1965, Freistaat Bayern. Gemäß der Vereinbarung vom 6.12.1960 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Freistaat Bayern. Von der Treuhandverwaltung für Kulturgut, übernommen vom Central Collecting Point München aus der Vermögenseinziehung Hermann Göring.

Relief: Heilige Sippe -wohl Nachahmung im Stil des 16. Jhs. (?)

BV043964318
Zur Provenienz: Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2015/2016, Alfred Grimm (Hrsg.), München 2016, S. 79

BV046344498
Zum Objekt: Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2018, Alfred Grimm (Hrsg.), München 2019, Abb. S. 22

Befund

Auf der Vorderseite anhängend an einem langen Draht ein Pappetikett, darauf handschriftlich mit Bleistift "No. 109" (Nummer des Unterstein Skulpturen Inventars); auf der Rückseite des Etiketts ebenfalls mit Bleistift "No. 498" oder "No. 298" (die erste Zahl nicht klar zu erkennen), später gleichfalls mit Bleistift durchgestrichen. Auf einer vom Knie nach unten führenden Gewandfalte der Hl. Anna mit Blaustift handschriftlich "109", dabei die 0 durchgestrichen (Nummer des Unterstein Skulpturen Inventars). Auf der Rückseite links oben auf der obersten Querleiste mit schwarzem Stift handschriftlich "65/149" (Inventarnummer des Bayerischen Nationalmuseums). Daneben mit dunklem Stift (Bleistift?) handschriftlich "Berkowitz" oder "Berkswitz" (oder "Berlewitz", nicht klar lesbar). In linken oberen Drittel der Rückseite ein alter weißer rechteckiger Aufkleber , darauf mit neuer schwarzer Handschrift "65/149" (Inventarnummer des Bayerischen Nationalmuseums). Unter dem Aufkleber offenbar ein weiterer, der durch den oberen abgedeckt wird. Die auf den Karteikarten des CCP überlieferte Nummer des Göring Holzplastik Katalogs, H 75, konnte nicht aufgefunden werden und wurde offenbar durch die schwarze Inventarnummer des Bayerischen Nationalmuseums überschrieben.

Forschung

Nach Angaben des Central Collecting Point und der Treuhandverwaltung für Kulturgut war Walter Andreas Hofer das Relief unbekannt, Gisela Limberger gab ohne Beleg einen Erwerb vor Kriegsbeginn an. Der Vorbesitz galt bislang als unbekannt. Durch die aufgefundene Rückseitenaufschrift ist zumindest ein möglicher Vorbesitz Berkowitz oder auch ein Ortsname Borkowitz mit dem Werk in Verbindung zu bringen. Hier muss die Recherche noch weitergeführt werden. Es liegt nahe, dass das Relief um 1936 von der Kunsthandlung S[amuel]. Bercowitz, Kunst und Antiquitäten, im Zuge der Liquidation der Kunsthandlung in den Besitz Görings kam. Ein Vergleich der Rückseitenaufschrift mit den bislang bekannten Unterschriften von Samuel Bercovitz (Samuel Berkowitz) konnte die Vermutung zwar nicht bestätigen, doch ist es wahrscheinlicher, dass eine andere Person den Vermerk des Namens auf der Rückseite des Reliefs entweder bei einem Einkauf oder beim Verkauf durch Bercowitz vorgenommen hat. Es müsste allerdings noch ein Nachweis des Vorbesitzes erbracht werden. Es ließe sich auch vorstellen, dass der Kommissionär Paul Berkowitz, der Bruder des Kunsthändlers, das Relief in einer Auktion ersteigerte und bei dieser Gelegenheit der Name auf das Relief geschrieben wurde. Auch für diese These fehlt allerdings jeglicher Beleg, das Relief konnte bislang in keinem Auktionskatalog nachgewiesen werden./I.v.z.M., 2016

Sammlung

Sammlung Hermann Göring

Münchner Nummer

6094

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