Sammlung

Bauchige Henkelflasche

Künstler/in
Entstehung
Oberthulba, Unterfranken
Datierung
1928 (dat.)
Material
Ton, gedreht, Malhorndekor, unglasiert (Boden, beidseitig), unglasiert (Wandung, beidseitig), unglasiert (Henkel, beidseitig), glasiert (Hals teilweise, beidseitig), glasiert (Rand)
Maße
H. 25,5 cm, Dm. 4,5 (18% von H), Hohlmaß 2500, G. 1336 g
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (Saal 110)
Inventarnummer
71/79
Bezug
Zugang
Ankauf 1971

Boden zur Mitte hin aufgewölbt; Wandung über sehr niedriger, einfach profilierter und nach innen abgeschrägter Fußzone ansteigend; bauchiger Gefäßteil mit runder Schulter; Schulter in Hals übergehend; enge zylindrische Halszone; zwischen Halszone und Rand kleiner doppelkonischer Absatz; niedriger Rand nach außen verstärkt und gerundet (Lippenrand).
Außen auf oberer Halszone schmaler Bandhenkel angesetzt, stark nach links verschoben und oben auf Bauch nahzu glatt verstrichen angarniert.
Am Boden parallele Rillen. Außen in gesamter Wandung einige kleine aufgebrochene Ausblühungen. Außen auf Rand, rechts vom Henkel, Abriß. In Halszone, rechts neben Henkel, kleiner runder durchgehender Einstich (Durchmesser 0,3; Tiefe 0,7). Zwischen Halszone und Henkelansatz einige kleine Brennrisse.
Außen und innen am Rand in sich gefärbte Glasur mit grünbrauner Farbwirkung (RAL 8000). Außen und innen ansonsten unglasiert. Außen perlweißer Malhorndekor (RAL 1013). Auf unterer Wandung, direkt oberhalb der Fußzone, ist ein schmaler Ring. Auf dem Bauch, gegenüber dem Henkel, befindet sich eine gemalte und verschnörkelt unterstrichene Jahreszahl: "1928". Darüber unten auf Schulter sind zwei weitere schmale Ringe. Zwischen beiden Ringen ist eine Wellenlinie. Auf der unteren Halszone ist ein breiter und ein schmaler Ring. Auf der Schulter, zwischen den Ringen, sind drei rosettenähnliche, stilisierte Blüten, die durch je einen senkrecht angeordneten Schnörkel voneinander getrennt sind. Auf der unteren Henkeloberseite ist ein Kreuz, auf der unteren Angarnierung ein kleiner Punkt. Der untere Henkelansatz ist zu drei Viertel von einem weiteren Schnörkel halbkreisförmig umrandet.
Scherbenfarbe im Kern und an der Oberfläche lachsrot (RAL 3022).
Brandhärte mittel (Irdenware), Brandführung oxidierend. Auf der äußeren Wandung befinden sich einige Fingerabdrücke.
Herstellungsspuren am Boden: parallele Rillen; das Stück wurde mit einem gezwirnten Draht von der stehenden Scheibe abgeschnitten.
Herstellungsspuen außen in gesamter Wandung: mehrere kleine aufgebrochene Ausblühungen; außen auf Rand: Abriß; in Halszone, rechts neben Henkel: kleiner runder durchgehender Einstich; zwischen Halszone und Henkelansatz: einige kleine Brennrisse.
H-gr-Durchm.: 11 (43% von H)
max. Durchm.: 16
D. d. Bodens: 11
red. Durchm.: 44%
rel-Sch-Gew.: 53%
Scherb-Farbe: Kern (RAL 3022) lachsrot
Oberfläche (RAL 3022) lachsrot Brandhärte: mittel
Brandführung: oxidierend
Farbwirkung: (RAL 8000) grünbraun
Kreuz (RAL 1013) perlweiß
Ringe (RAL 1013) perlweiß
Wellenlinien (RAL 1013) perlweiß
Blüten (RAL 1013) perlweiß
Jahreszahl (RAL 1013) perlweiß Glasurart: in sich gefärbt (Rand)
in sich gefärbt (Dekor)
in sich gefärbt (Jahreszahl)
Zur Beschriftung/Markierung: Beschr-Art: Datierung Datum: 1928 Anbr-Ort: Bauch
gegenüber Henkel Form: ungerahmt
unterstrichen Farbmat.: Pfeifenton Technik: gemalt Inhalt: Jahreszahl Anordn-Art: zentral

BV019319268
Zum Objekt: Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Bert Wiegel, Hafnergeschirr aus Franken (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,2), München und Berlin 2004, Kat.-Nr. 122

BV048449703
Zum Objekt: Paul Stieber, Hafnergeschirr aus Oberthulba. Teil B, in: Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde 1963. Jg., Kommission für bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (Hrsg.), Volkach vor Würzburg 1963, S. 172-215, S. 201

Sammlung

Sammlung Stieber

Systematik

Gefäß - Flasche

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