Sammlung

Becher mit Schlangenhautpunzierung

Künstler/in
Johann Philipp Höfler
Entstehung
Nürnberg
Datierung
1681-1685
Material
Silber, vergoldet, getrieben, graviert
Maße
H. 9,3 cm, Dm. (unten) 7,5 cm, Dm. (oben) 7,7 cm, G. 157,5 g
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
39/189
Bezug
Zugang
Ankauf (nach Zwangsablieferung von Silber: zusammen mit BNM Inv.-Nr. 39/185) 1939, 1939 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München. 1961 Abgabe vom Bayerischen Nationalmuseum an die Finanzmittelstelle München des Landes Bayern (als Vertretung des Landes Bayern in Rückerstattungssachen) zur Restitution an anspruchsberechtigte Personen. 1969 Rückgabe an das Bayerische Nationalmuseum durch die Bezirksfinanzdirektion München, da keine anspruchsberechtigte(n) Person(en) ermittelt bzw. keine Ansprüche geltend gemacht werden konnte(n). 1969 nicht neu inventarisiert: 39/189.

Die Wandung des auf aufgelötetem Standring stehenden Bechers erweitert sich konisch zum profilierten Lippenrand hin. Die Fläche zwischen Fuß- und Lippenzone ist durch Schlangenhautpunzierung belebt.

BV022866238
Zum Beschauzeichen: Kat. Nürnberger Goldschmiedekunst 1541-1868. Meister, Werke, Marken Teil 1: Textband, Bd. I, Teil 1, Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, G. Ulrich Großmann (Hrsg.), Nürnberg 2007, Kat.-Nr. BZ26

BV022866238
Zum Meisterzeichen: Kat. Nürnberger Goldschmiedekunst 1541-1868. Meister, Werke, Marken Teil 1: Textband, Bd. I, Teil 1, Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, G. Ulrich Großmann (Hrsg.), Nürnberg 2007, S. 505, Kat.-Nr. MZ0366

BV000522890
Zum Künstler: Ausst.-Kat. Germanisches Nationalmuseum: Wenzel Jamnitzer und die Nürnberger Goldschmiedekunst 1500 - 1700. Goldschmiedearbeiten, Entwürfe, Modelle, Medaillen, Ornamentstiche, Schmuck, Porträts; eine Ausstellung im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg vom 28. Juni - 15. September 1985, München 1985, S. 314, 500, Kat.-Nr. 228 229 313

BV022866238
Zum Objekt: Kat. Nürnberger Goldschmiedekunst 1541-1868. Meister, Werke, Marken Teil 1: Textband, Bd. I, Teil 1, Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, G. Ulrich Großmann (Hrsg.), Nürnberg 2007, S. 177

BV045201732
Zum Objekt: Lorenz Seelig, Die Zwangsablieferung von Silbergegenständen aus jüdischem Besitz in München 1939 - 1940, in: Kulturgutverluste, Provenienzforschung, Restitution : Sammlungsgut mit belasteter Herkunft in Museen, Bibliotheken und Archiven (MuseumsBausteine, Bd. 10), Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern (Hrsg.), München 2007, S. 125-141, S. 125-141

BV045495109
Zur Provenienz: Ausst.-Kat. Silber für das Reich. Silberobjekte aus jüdischem Eigentum im Bayerischen Nationalmuseum, Frank Matthias Kammel (Hrsg.), Passau 2019, S. 98 (mit Abb.)

BV046344498
Zur Provenienz: Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2018, Alfred Grimm (Hrsg.), München 2019, S. 81, Abb. S. 81, S. 108-116, Abb. S. 81

Befund

Auf der Unterseite des Bodens: Meisterzeichen 'IPH in Herz', für Johann Philipp Höfler (Meister 1685, gest. 1722); Beschauzeichen 'N in Kreis', für Nürnberg, 1681 bis 1684/1685; Tremolierstich; handschriftlich mit roter Farbe "39/189" (Inv.-Nr. des Bayerischen Nationalmuseums)./A.G., 2018

Forschung

1939 von Ludwig Ordenstein (1877 Nürnberg - 1942 Theresienstadt) als Zwangsablieferung von Edelmetall (Silber) gemäß der "Dritten Anordnung auf Grund der Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Juden" vom 21.02.1939 - zusammen mit BNM Inv.-Nr. 39/185 - an das Städtische Leihamt München: A[nkaufs]V[erzeichnis] 1551 = Nr. 1239 der Ankaufsstelle des Städtischen Leihamts München ("Verkauf von Kunst- und Seltenheitswerten aus jüd[ischen] Silberbeständen an das Bay[erische] Nationalmuseum, München", vom 25.01.1940; BNM-Dok. 200). 1939 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München (Silberverwertungsstelle: AV 1551/Nr. 1239) für RM 32,00.- (Silber: 160,0 g). Vorprovenienz unbekannt./A.G., 2018

Sammlung

NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut

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