Sammlung

Flache Schüssel

Künstler/in
Entstehung
Innviertel, Oberösterreich
Datierung
um 1850 (?)
Material
Ton, gedreht, Anguss (innen), Pinseldekor (geträufelt), unglasiert (Boden), unglasiert (Wandung, außen), unglasiert (Fahne, außen), glasiert (Rand), glasiert (Fahne, innen), glasiert (Spiegel)
Maße
H. 7 (16% von D), Dm. 45 cm, Hohlmaß 6900, G. 2616 g
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (Saal 130)
Inventarnummer
71/102
Bezug
Zugang
Ankauf 1971

Boden zur Mitte hin stark aufgewölbt; außen gerundeter Boden in Wandung übergehend; niedrige steil ansteigende gebauchte Wandung; innen schwach gerundeter und leicht nach hinten versetzter Knick zwischen Wandung und schmaler ansteigender gebauchter Fahne; hoher gerader aufgestellter Rand, oben waagrecht abgeschnitten und außen zweifach gerillt. Am teilweise nachträglich geglätteten Boden konzentrische Kreise. Innen auf gesamter Wandung vereinzelt einige winzige schwarzbraune Brandflecken (RAL 8022).
Außen unglasiert. Innen perlweißer Anguß (RAL 1013) und durchsichtige Glasur mit hellelfenbeinerner Farbwirkung (RAL 1015). Innen geträufelter smaragdgrüner Pinseldekor (RAL 6001). Oben auf Rand und innen auf Fahne und Wandung radial angeordnete breite Streifen. Im Spiegel große Spirale, die aus zahlreichen kleinen Spiralkreisen besteht.
Scherbenfarbe an der Oberfläche beige (RAL 1001). Brandhärte mittel (Irdenware), Brandführung oxidierend. Die Unterseite der Schüssel ist teilweise abgedreht. In der oberen Profilrille außen am Rand befindet sich eine alte Drahtbindung aus zwei spiralig verdrehten Drähten. Der Übergang von der Fahne zum Rand kann nicht mehr als Knick bezeichnet werden, ohne jedoch bereits voll gerundet zu erscheinen. Die Schüssel entspricht dem Typus der Mühlviertler (nördliches Oberösterreich) "knödelschüssel".
Auf der äußeren Wandung befinden sich einige Fingerabdrücke.
Herstellungsspuren am Boden: konzentrische Kreise; das Stück wurde mit einem gezwirnten Draht von der laufenden Scheibe abgeschnitten.
Der Boden ist teilweise nachträglich geglättet.
Herstellungsspuren innen auf gesamter Wandung: vereinzelt einige winzige schwarzbraune Brandflecken.
reduz. Höhe: 10%
D. d. Bodens: 31
rel-Sch-Gew.: 38%
Scherb-Farbe: Oberfläche (RAL 1001) beige Brandhärte: mittel
Brandführung: oxidierend
Farbwirkung: (RAL 1015) hellelfenbein
Anguß (RAL 1013) perlweiß
Spiralen (RAL 6001) smaragdgrün
Streifen (RAL 6001) smaragdgrün Glasurart: durchsichtig (innen)
in sich gefärbt (Dekor)

BV003231853
Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Hafnergeschirr aus Altbayern (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1), München Berlin 1976, Abb. 364 S. 360/361

BV003634525
Zum Objekt: Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Hafnergeschirr aus Altbayern (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1), 2. Auflage, München 1980, S. 360-361 446 364

BV044932647
Zum Objekt: Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Thomas Schindler, Hafnergeschirr aus Altbayern. Neu bearbeitet und erweitert von Ingolf Bauer (+), zusammengestellt und ergänzt von Thomas Schindler (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1)3., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Auflage, Berlin u. München 2018, Kat.-Nr. 474

Sammlung

Sammlung Stieber

Systematik

Gefäß - Schale - Schüssel

Weitere Werke