Sammlung

Tiefe Schüssel

Künstler/in
Entstehung
Pfarrkirchen?, Niederbayern
Datierung
um 1880
Material
Ton, gedreht, Pinseldekor (gespritzt), Verlaufdekor, glasiert (Boden), glasiert (Wandung, beidseitig), glasiert (Fahne, beidseitig), glasiert (Rand), glasiert (Spiegel)
Maße
H. 10 (26% von D), Dm. 38 cm, Hohlmaß 6500, G. 1880 g
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (Saal 128)
Inventarnummer
71/186
Bezug
Zugang
Ankauf 1971

Boden zur Mitte hin aufgewölbt; ca. 0,6 hoher gerader, etwas ungleichmäßig geformter Stand; niedrige ansteigende, leicht gebauchte Wandung; gerundeter Knick zwischen Wandung und schmaler ausladender, leicht gebauchter Fahne; Rand aufgestellt, innen und oben gerundet, außen tief zweifach gerillt und geschwungen geformt (Karniesrand). Am nachträglich geglätteten Boden parallele Rillen. Außen in Wandung größere aufgebrochene Ausblühung. Innen in Wandung und im Spiegel einige kleine, teilweise aufgebrochene Ausblühungen Außen und innen auf gesamter Wandung viele winzige nußbraune Brandflecken (RAL 8011).
Außen und innen durchsichtige Glasur mit grünbeiger Farbwirkung (RAL 1000). Innen stark verlaufener Spritzdekor mit gelbgrüner (RAL 6018) und schokoladenbrauner Farbwirkung (RAL 8017).
Scherbenfarbe an der Oberfläche hellelfenbein (RAL 1015). Brandhärte mittel (Irdenware), Brandführung oxidierend. Die Unterseite ist teilweise abgedreht, unter Ausformung der Standzone. Trotz der nur halbhohen Mulde gehört das Stück zur Kategorie der tiefen Schüsseln, verursacht durch hohe Fahnen- und Randzone, öfter bei Schüsseln zu beobachten, deren Herstellung im Pfarrkirchener Gebiet vermutet wird. Der nicht sorgfältig ausgeführte Übergang von der Wandung zur Fahne entspricht eher einer Rundung als einem Knick. Der Dekor ist zu einem großen Teil im Brand streifig verlaufen. Herstellungsspuren am Boden: parallele Rillen; das Stück wird mit einem gezwirnten Draht von der stehenden Scheibe abgeschnitten.
Der Boden ist nachträglich geglättet.
Herstellungsspuren außen in Wandung: größere aufgebrochene Ausblühung; innen in Wandung und im Spiegel: einige kleine, teilweise aufgebrochene Ausblühungen. Außen und innen auf gesamter Wandung viele winzige Brandflecken.
reduz. Höhe: 15%
D. d. Bodens: 24,5
rel-Sch-Gew.: 29%
Scherb-Farbe: Oberfläche (RAL 1015) hellelfenbein Brandhärte: mittel
Brandführung: oxidierend
Farbwirkung: (RAL 1000) grünbeige
Spritzdekor (RAL 6018) gelbgrün
Spritzdekor (RAL 8017) schokoladenbraun Glasurart: durchsichtig (beidseitig)
in sich gefärbt (Deko r)

BV003231853
Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Hafnergeschirr aus Altbayern (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1), München Berlin 1976, Abb. 185 S. 219

BV003634525
Zum Objekt: Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Hafnergeschirr aus Altbayern (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1), 2. Auflage, München 1980, S. 219-220 227-228 185

BV044932647
Zum Objekt: Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Thomas Schindler, Hafnergeschirr aus Altbayern. Neu bearbeitet und erweitert von Ingolf Bauer (+), zusammengestellt und ergänzt von Thomas Schindler (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1)3., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Auflage, Berlin u. München 2018, Kat.-Nr. 333

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