Sammlung

Bauchige Henkelflasche

Künstler/in
Entstehung
Oberbayern (?)
Datierung
um 1880 (?)
Material
Ton, gedreht, Anguss (außen), gerillt, unglasiert (Boden), unglasiert (Wandung, beidseitig), glasiert (Henkel teilweise, beidseitig), glasiert (Hals, beidseitig), glasiert (Rand), unglasiert (Boden, innen)
Maße
H. 28 cm, Dm. 5 (18% von H), Hohlmaß 4200, G. 1903 g
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (Saal 110)
Inventarnummer
71/344
Bezug
Zugang
Ankauf 1971

Boden zur Mitte hin geringfügig aufgewölbt; Knick zwischen Boden und Wandung; gestreckter dickbauchiger Gefäßteil; runde Schulter; Schulter in Hals übergehend; hoher enger zylindrischer Hals mit dickem scheibenförmigem Kragen; verkröpfter, gerader und oben gerundeter Rand (glatter Rand). Zweifach profilierter Bandhenkel auf scheibenförmigem Kragen angesetzt, stark nach links verschoben und oben auf Bauch glatt verstrichen angarniert. Auf Schulter Wellenlinie von zwei umlaufenden Rillen eingerahmt. Boden ist nachträglich geglättet. Außen in Wandung, gegenüber Henkel, mehrere Brennrisse. Außen auf Wandung, rechts neben Henkel, kleiner Abriß. Außen in Wandung, unterhalb Henkel, drei größere aufgebrochene Ausblühungen. Außen von Schulter bis zur Fußzone, rechts neben Henkel, herabgeflossene chromoxidgrüne Glasur (RAL 6020).
Außen Anguß mit gelboranger Farbwirkung (RAL 2000). Außen und innen am Hals, Kragen und Rand in sich gefärbte Glasur mit chromoxidgrüner Farbwirkung (RAL 6020).
Scherbenfarbe an der Oberfläche beige (RAL 1001). Brandhärte mittel (Irdenware), Brandführung oxidierend. Oberhalb der Schulter sind zwei umlaufend eingtiefte Rillen und eine Wellenlinie. Sie bezeichnen möglicherweise die Ansatzstelle, an der das Gefäß aus zwei Teilen gefügt sein kann. Die unglasierte Scherbenoberfläche zeigt teilweise eine schwärzliche Schattierung, die vielleicht auf leichten Reduktionsbrand zurückzuführen ist.
Außen auf dem Bauch, gegenüber dem Henkel befinden sich einige kleine eingetrocknete ölige Kügelchen. Im Innern des Gefäßes befinden sich Reste einer schwärzlichen klebrigen Substanz.
Auf der äußeren Wandung befinden sich mehrere Fingerabdrücke.
Der Boden ist nachträglich geglättet.
Herstellungsspuren außen in Wandung, gegenüber Henkel: mehrere Brennrisse; außen auf Wandung, rechts neben Henkel: kleiner Abriß; außen in Wandung, unterhalb Henkel: drei größere aufgebrochene Ausblühungen; außen von Schulter bis zur Fußzone, rechts neben Henkel: herabgeflossene chromoxidgrüne Glasur.
H-gr-Durchm.: 14 (50% von H)
max. Durchm.: 19,5
D. d. Bodens: 14
red. Durchm.: 49%
rel-Sch-Gew.: 45%
Scherb-Farbe: Oberfläche (RAL 1001) beige Brandhärte: mittel
Brandführung: oxidierend
Farbwirkung: (RAL 2000) gelborange
(RAL 6020) chromoxidgrü n
Glasurart: in sich gefärbt (beidseitig)
Zum Foto: Fotograf: Stöckmann, Marianne

BV003231853
Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Hafnergeschirr aus Altbayern (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1), München Berlin 1976, Abb. 303 S. 317/318

BV003634525
Zum Objekt: Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Hafnergeschirr aus Altbayern (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1), 2. Auflage, München 1980, S. 317-318 375 303

BV044932647
Zum Objekt: Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Thomas Schindler, Hafnergeschirr aus Altbayern. Neu bearbeitet und erweitert von Ingolf Bauer (+), zusammengestellt und ergänzt von Thomas Schindler (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1)3., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Auflage, Berlin u. München 2018, Kat.-Nr. 423

Sammlung

Sammlung Stieber

Systematik

Gefäß - Flasche

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