Sammlung
Standkreuz
- Künstler/in
- Joseph Götsch
- Entstehung
- Aibling
- Datierung
- –
- Material
- Laubholz (Lindenholz?), geschnitzt, gefasst, farbig, vergoldet (teilweise)
- Maße
- H. 79,5 cm, B. 30 cm; H. 35 (Corpus), B. 22,2 (Corpus)
- Standort
- Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
- Inventarnummer
- 94/103
- Bezug
- –
- Zugang
- Ankauf 1994
Über einer geschwungenen, profilierten Platte auf gedrückten Kugelfüßen erhebt sich ein durchbrochener, sich verjüngender Sockel mit Akanthusornament. Das seltsam "stillose" Gebilde dürfte am ehesten um 1780 entstanden sein. Darauf steht das schlichte, gebeizte Kreuz. Unten liegen auf einem kleinen Sockel ein Totenkopf und ein Knochen. Über dem Corpus ist ein hochrechteckiger, geknitterter Titulus mit den Buchstaben 'IN/RI' in zwei Zeilen an einem Nagel befestigt. Corpus: Der sterbende oder tote Heiland mit nach rechts (von der Figur aus) herabgesunkenem Haupt hat die Arme Y-förmig nach oben gestreckt; der linke Fuß ist über dem rechten und gemeinsam mit ihm mit einem Nagel angeschlagen. S-förmige Beugung des Körpers. Das lange Lendentuch ist zwischen den Beinen durchgezogen und hat zwei bewegte lange Enden. Die rechte Hüfte bleibt frei; hier ist nur der Haltestrick sichtbar.
Die Figur des Gekreuzigten zeigt deutlich den Einfluß Ignaz Günthers (vgl. etwa Inv.-Nr. 83/157 und Inv.-Nr. 89/65), in dessen Werkstatt Götsch vor seiner Niederlassung in Aibling im Jahre 1759 tätig gewesen sein dürfte. Doch sind Kruzifixe von ihm in seiner Tiroler Heimat, die Adelheid Unger (Joseph Götsch. Weißenhorn 1972, S.26f., 93) in die Jahre zwischen 1753 und 1758 datiert, verwandt, vor allem das in Bruggen bei Sölden (Unger, Abb.18) mit ähnlichem S-Schwung.
Die Inv.-Nr. 94/103 verwandten Altarkreuze Götschs in Au bei Aibling, um 1783 (ib., Abb.133), Prutting, um 1780 (ib., Abb.135) und Happing, 1790 (ib., Abb. 139) wirken etwas steifer, und bei ihnen allen liegt der rechte Fuß über dem linken.
Die Figur des Gekreuzigten zeigt deutlich den Einfluß Ignaz Günthers (vgl. etwa Inv.-Nr. 83/157 und Inv.-Nr. 89/65), in dessen Werkstatt Götsch vor seiner Niederlassung in Aibling im Jahre 1759 tätig gewesen sein dürfte. Doch sind Kruzifixe von ihm in seiner Tiroler Heimat, die Adelheid Unger (Joseph Götsch. Weißenhorn 1972, S.26f., 93) in die Jahre zwischen 1753 und 1758 datiert, verwandt, vor allem das in Bruggen bei Sölden (Unger, Abb.18) mit ähnlichem S-Schwung.
Die Inv.-Nr. 94/103 verwandten Altarkreuze Götschs in Au bei Aibling, um 1783 (ib., Abb.133), Prutting, um 1780 (ib., Abb.135) und Happing, 1790 (ib., Abb. 139) wirken etwas steifer, und bei ihnen allen liegt der rechte Fuß über dem linken.
BV008185586
Zum Objekt: Ausst.-Kat. Tiroler Landesausstellung, Kufstein, 1993: Tiroler Landesausstellung 1993. Bayerisch-Tirolische G'schichten... eine Nachbarschaft. Innsbruck 1993, S. 266, Nr. 3.46 m. Abb.
Systematik
Bildwerk [Plastik, Skulptur] - Kruzifix