Prunkspieltisch des Kurfürsten Max Emanuel von Bayern
Details
Augsburg, zwischen 1683 und 1692
Eiche, Fichte, Ebenholz, Schlangenholz, Schildpatt, Perlmutt
76,2 cm
Erwerbung mit Unterstützung des Freundeskreises des Bayerischen Nationalmuseums e.V., der Bayerischen Vereinsbank, der Bayerischen Landesbank und der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank 1995.
Inv.-Nr. 95/58
Saal 33
Möbel,
Spiele und Spielzeug
Barock und Rokoko
Beschreibung
Spieltische gehörten im Barock zu den wichtigsten Möbeln in Schlössern und Residenzen, waren doch Gesellschafts- und Glücksspiele wesentlicher Teil höfischer Kurzweil. Da sie nach dem Diner aufgestellt wurden, waren sie meist als Klapptische konstruiert. Auch dieser Tisch, auf dem durch Drehen der Platte wahlweise Schach, Mühle oder Trick-Track gespielt werden konnte, war ursprünglich so gebaut. Dieses besonders luxuriöse Exemplar wurde wohl von Kaiser Leopolds I. seinem Schwiegersohn und Bündnispartner Kurfürst Max Emanuel geschenkt. Beide sind, zusammen mit acht weiteren Feldherren des Krieges des Heiligen Römischen Reichs gegen die Osmanen in den 1680er Jahren, in der ornamentalen Rahmung des Spielfeldes dargestellt.