Sammlung
Rockfragment zum Marienkleidchen
- Künstler/in
- –
- Entstehung
- –
- Datierung
- Stoff: zwischen 1705 und 1720
- Material
- Seide, Silber, Gold, gewebt (Damast Gros de Tours lancé broché)
- Maße
- H. 115 (max.), B. 130 (max.)
- Standort
- Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
- Inventarnummer
- 97/26.2
- Bezug
- –
- Zugang
- Geschenk 1987
Bei diesem Objekt handelt es sich um das Fragment eines Rockes, der aus drei (plus ein loses Stück) verschieden großen Einzelstücken zusammengenäht ist. Es ist fast ein ganzer Rapport erhalten, lediglich die rechte obere Ecke des zentralen Mittelstückes fehlt. Das Muster läßt sich jedoch gut rekonstruieren. Beide Webkanten des Stoffes sind vorhanden. Der Fond des Stoffes ist in taubenblau gehalten; die "bizarren" Muster sind in hellgelb, violett, lachs und weiß und in Silber und Goldfäden gestaltet. Der Silberfaden ist um eine weiße Seidenseele gewickelt. Der Goldfaden ist in lamé und frisé Technik gearbeitet und in beiden Fällen um eine gelbe Seele gewickelt.
Die Blüten, die Schilde und die arabesken Formen winden sich an in vertikaler Richtung streifenartig aufgebauten "Stützen" empor. Das Muster erlaubt eine stilistische Zuordnung zu den späten "bizarren Seidenstoffen", die sich durch zunehmende Einführung floraler Elemente auszeichnet. Technisch handelt es sich um einen Damast Gros de Tours lancé broché, eine typische Bindung für die Stoffe aus dem frühen 18. Jahrhundert. Die Knicke und die Restfäden im Stoff deuten auf die sekundäre Nutzung als Rock zu einem Marienkleidchen hin. Zu diesem Rock gehört das Oberteil mit der Inv.-Nr... und ein Fragment aus Metallstoff und Seide mit der Inv.-Nr....
Die Blüten, die Schilde und die arabesken Formen winden sich an in vertikaler Richtung streifenartig aufgebauten "Stützen" empor. Das Muster erlaubt eine stilistische Zuordnung zu den späten "bizarren Seidenstoffen", die sich durch zunehmende Einführung floraler Elemente auszeichnet. Technisch handelt es sich um einen Damast Gros de Tours lancé broché, eine typische Bindung für die Stoffe aus dem frühen 18. Jahrhundert. Die Knicke und die Restfäden im Stoff deuten auf die sekundäre Nutzung als Rock zu einem Marienkleidchen hin. Zu diesem Rock gehört das Oberteil mit der Inv.-Nr... und ein Fragment aus Metallstoff und Seide mit der Inv.-Nr....
BV005367080
Zum Objekt: Barbara Markowsky, Europäische Seidengewebe des 13.-18. Jahrhunderts, Kunstgewerbemuseum der Stadt Köln (Hrsg.), Köln 1976, S. 296, Abb. 487
Sammlung
Sammlung Bernheimer
Systematik
Rockfragment (Marienkleid)