Sammlung

Boden zur Mitte hin aufgewölbt; Wandung über sehr niedriger, einfach profilierter und nach leicht außen abgeschrägter Fußzone ansteigend; bauchiger Gefäßteil mit nahezu runder Schulter; niedrige, nahezu zylindrische und nach oben sich verbreiternde Halszone; Rand nach außen verstärkt und gerundet (Lippenrand). Durch leichtes Herausziehen von Rand und Halszone entstandener kleiner Ausguß (gezogene Schnauze). Bandhenkel gegenüber Ausguß außen auf Rand (randständig) angesetzt, stark nach rechts verschoben und oben auf Bauch nahezu glatt verstrichen angarniert. Auf der Henkeloberseite, nahe Ansatz zum Rand, befindet sich ein gerahmter ovaler Stempel (Länge 2,3; Breite 1,5) mit dem Monogramm. "PA". Am Boden parllele Rillen sowie großer halbrunder Brennschatten (Durchmesser ca. 16). Oben auf Bauch sowie auf Schulter, links vom Henkel, drei kleine runde Brennschatten. Auf Rand, links oberhalb vom Henkel, drei weitere kleine unförmige Brennschatten.
Außen und innen grau mit flächigen Aufhellungen.
Rand außen und innen schwarzglänzend. Außen eingeglätteter Dekor mit nahezu senkrechten, leicht radial angeordneten Streifen. Zwischen jedem dritten Streifen eine senkrecht angeordnete Spirale. Auf Halszone umlaufende Zickzacklinie.
Scherbenfarbe im Kern beige (RAL 1001), an der Oberfläche mausgrau (RAL 7005).
Brandhärte mittel (Schwarzware), Brandführung reduzierend. Im Gegensatz zu den beiden anderen Beispielen dieser Form (vgl. mit Inventarnummer Ker 52 und 70/124) ist ein kleiner Ausguß vorhanden.
Die bräunliche Scherbenfarbe widerspricht einer Herstellung im Kröning. Die Tatsache der Stempelung auf der Oberseite des Henkels läßt eine Herstellung im Umkreis von Passau vermuten.
Die äußeren Beschädigungen können durch Verwitterung hervorgerufen worden sein. Als Fundort ist die Burg bei Vogtareuth (Kreis Rosenheim) vom Vorbesitzer angegeben worden.
Das seit 1883 sicher nachweisbare Stück war seitdem immer in Saal 25 ausgestellt. Nach dem Umzug in das neu erbaute Nationalmusem an der Prinzregentenstraße stand die Kanne zunächst in Saal 77 und war wohl seit den 30er Jahren in einer Bauernstube in Saal 92 ausgestellt. Für die Zeit zwischen 1953 und 1975 gibt es keinen Standortnachweis. Seit 1976 befand sich das Stück in Saal 121, ehe es 1980 in Saal 124 kam.
Auf der äußeren Wandung befinden sich einige Fingerabdrücke.
Herstellungsspuren am Boden: parallele Rillen; das Stück wurde mit einem gezwirnten Draht von der stehenden Scheibe abgeschnitten.
Herstellungsspuren am Boden: großer halbrunder Brennschatten; oben auf Bauch sowie auf Schulter, links vom Henkel: drei kleine runde Brennschatten; auf Rand, links oberhalb vom Henkel: drei weitere kleine unförmige Brennschatten.
H-gr-Durchm.: 14 (58% von H)
max. Durchm.: 19
D. d. Bodens: 12,5
red. Durchm.: 63%
rel-Sch-Gew.: 30%
Scherb-Farbe: Kern (RAL 1001) beige
Oberfläche (RAL 7005) mausgrau Brandhärte: mittel
Brandführung: reduzierend
Zur Beschriftung/Markierung: Beschr-Art: Monogramm Anbr-Ort: Henkeloberseite Form: gerahmt (oval) Technik: gestempelt Inhalt: Name (Hersteller?)
Buchstaben (2) Anordn-Art: peripher
Zum Foto: Fotograf: Stumpf-Mittenzwey, Anneliese Stöckmann, Marianne