Sammlung

Die Lokalisierung der Herstellung nach Südtirol stützt sich auf die Art des Scherbens, der - wie bei den meisten anderen Südtiroler Schüsseln - auf der Unterseite abgedreht ist.
Das seit 1904 nachweisbare Stück war im neu erbauten Nationalmuseum an der Prinzregentenstraße zunächst in Saal 77 und wohl seit den 30er Jahren in einer Bauernstube in Saal 108 ausgestellt. Für die Zeit zwischen 1953 und 1976 gibt es keinen Standortnachweis. Seit 1976 befand sich die Schüssel in Saal 124, ehe sie 1980 endgültig in Saal 121 ausgestellt wurde.
Herstellungsspuren am Boden: konzentrische Kreise; das Stück wurde mit einem gezwirnten Draht von der laufenden Scheibe abgeschnitten.
Herstellungsspuren außen auf Fahne: Abriß; innen auf Fahne: stellenweise blasig aufgeschmolzene Glasur; innen in gesamter Wandung und im Spiegel: einige größere aufgebrochene Ausblühungen.
Boden zur Mitte hin geringfügig eingewölbt; ca. 0,4 hoher und ca. 1 breiter, leicht nach außen abgeschrägter Standring durch schmale umlaufende Rille vom Boden abgesetzt; niedrige ansteigende gebauchte Wandung; innen leicht vorspringender gerundeter Knick zwischen niedriger Wandung und breiter ansteigender, nahezu gerader Fahne; niedriger, leicht nach innen gebogener, nach außen verstärkter und von oben abgestrichener Rand (Leistenrand). Am Boden konzentrische Kreise. Außen auf Fahne Abriß. Innen auf Fahne stellenweise blasig aufgeschmolzene Glasur. Innen in gesamter Wandung und im Spiegel einige größere aufgebrochene Ausblühungen.
Außen unglasiert. Außen auf Rand und innen vermutlich grauweißer Anguß (RAL 9002) und durchsichtige Glasur mit hellelfenbeinerner (RAL 1015) auf Rand und Fahne sowie mit grünbeiger Fabrwirkung (RAL 1000) innen auf Wandung und im Spiegel. Auf Rand und innen auf Fahne gemalter graubrauner (RAL 8019) und im Spiegel braunbeiger Pinseldekor (RAL 1011). Außen auf Rand umlaufende graubraune Wellenlinie und schmaler Ring. Innen und oben auf Fahne weiterer schmaler graubrauner Ring. Darunter folgt eine Reihe aus zahlreichen kleinen umlaufenden graubraunen palmettenartigen Gebilden mit darüber aufgesetzten Punktbögen. Zwischen den Palmetten sind aufgestellte ovale Halbbögen, in den Zwickeln kleine Schörkel. Auf unterer Fahne schmale graubraune Spirale aus sechs Windungen. In der Mitte des Spiegels ist ein kleiner breiter braunbeiger Ring, darin rechteckig eingerahmt die braunbeige gemalte Jahreszahl: "i776". Um den Ring befindet sich ein breiter Kranz aus weiteren kleinen braunbeigen palmettenartigen Gebilden mit darüber gesetzten Punkten.
Scherbenfarbe im Kern und an der Oberfläche beigerot (RAL 3012).
Brandhärte mittel (Irdenware), Brandführung oxidierend. reduz. Höhe: 11%
D. d. Bodens: 17,5
rel-Sch-Gew.: 32%
Scherb-Farbe: Kern (RAL 3012) beigerot
Oberfläche (RAL 3012) beigerot Brandhärte: mittel
Brandführung: oxidierend
Farbwirkung: (RAL 1000) grünbeige
(RAL 1015) hellelfenbein
Anguß (RAL 9002) grauweiß?
Halbbögen (RAL 1011) braunbeige
Halbbögen (RAL 8019) graubraun
Palmetten (RAL 1011) braunbeige
Palmetten (RAL 8109) graubraun
Punkte (RAL 1011) braunbeige
Punkte (RAL 8019) graubraun
Ringe (RAL 1011) braunbeige
Spirale (RAL 8019) graubraun
Striche (RAL 1011) braunbeige
Wellenlinie (RAL 8019) graubraun
Jahreszahl (RAL 1011) braunbeige Glasurart: durchsichtig (innen)
in sich gefärbt (Dekor)
in sich gefärbt (Jahreszahl)
Zur Beschriftung/Markierung: Beschr-Art: Datierung Datum: 1776 Anbr-Ort: Spiegel Form: gerahmt (rund)
gerahmt (rechteckig)
unterstrichen Technik: gemalt Inhalt: Jahreszahl Anordn-Art: zentral
Zum Foto: Fotograf: Stöckmann, Marianne