Sammlung

Malachitanhänger des Pfalzgrafen Friedrich von Pfalz-Hilpoltstein (1630-1630)

Künstler/in
Entstehung
Süddeutschland
Datierung
1630
Material
Gold, gesägt, gebogen, ziseliert, Malachit, geschliffen
Maße
H. (mit Öse) 1,6 cm, H. (ohne Öse) 1,2 cm, B. 1,4 cm, T. 0,5 cm, G. 1,92 g
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
T 4179
Bezug
Zugang

Der Anhänger aus goldgefasstem Malachit war dem zwei Monate alten Säugling Friedrich von Pfalz-Hilpoltstein, Sohn des Johann Friedrich von Pfalz-Hilpoltstein und der Sophia Agnes von Hessen-Darmstadt, an einem Bändchen mit in den Sarg gegeben worden. Das auf dem Kopf stehende, beidseitig gewölbte Malachitdreieck mit abgerundeten Ecken wird durch einen gezahnten Rahmen eingefasst. Malachit galt im Volksglauben als magischer Stein. Er wurde als Wehen-, Hebammen- und Geburtsstein bezeichnet und sollte einen glücklichen Geburtsvorgang fördern. Als umgekehrtes Dreieck und unter der Bezeichnung "Schreckstein" diente er als Abwehrzauber, um die Neugeborenen vor Hexen und allem Bösen zu bewahren. Diese Anhänger waren oftmals auch ein Bestandteil der Fraisenketten (Schutzamulette), die Säuglinge und Kleinkinder vor Krämpfen und frühem Tod beschützen sollten./Wandinger, Barbara, 2022.04.20

BV013593212
Zum Objekt: Mus.-Kat. Karl August Bierdimpfl, Die Funde aus der Fürstengruft zu Lauingen im Bayerischen Nationalmuseum, München 1881, S. 58, Kat.-Nr. 126

BV003248087
Zum Objekt: Karen Stolleis, Die Gewänder aus der Lauinger Fürstengruft. Mit einem Beitrag über die Schmuckstücke von Irmtraud Himmelheber (Forschungshefte 3, herausgegeben vom Bayerischen Nationalmuseum München), Bayerisches Nationalmuseum (Hrsg.), München u. Berlin 1977, S. 134, Abb. 109, Kat.-Nr. 86

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