Sammlung

Ridicule

Künstler/in
Entstehung
Datierung
um 1800
Material
Seide, Baumwolle, Leinwandbindung, Baumwolle, Leinwandbindung; Stickerei: Metall; Einlage: Leinen; Spitze: Seide, Metall, Leinen, Schnurspitze; Kordel: Seide
Maße
H. 25 cm, B. 18,5 cm, T. 10 cm
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
T 5629
Bezug
Zugang

Der walzenförmige Beutel aus lachsfarbenem Seiden- Baumwoll-Stoff setzt sich aus einem rechteckigen Teil mit einer Seitennaht und einem runden Boden zusammen. Als Futter dient helle Baumwolle. Bestickt ist der Beutel mit goldfarbenem Metalllahn in Sprengtechnik über einer Einlage aus Leinenfäden: Symmetrische Blumensträuße, die von einer Schleife zusammengehalten werden, verteilen sich in versetzter Reihung über die Fläche, während Wellenbänder die Ränder markieren. Oben am Beutel ist eine aus Seidenschnüren in Rosa, Hellblau und Hellbraun gefertigte Spitze angenäht, die durch miteingearbeiteten Metalllahn reizvolle Glitzereffekte erhält. Als Motive wechseln eine Blüte mit Bogenrand und ein Bäumchen einander ab. Seitlich sind oben zwei kurze Kordelschlaufen mit Posamentenenden angebracht. An ihnen war wohl ursprünglich ein Halteband für den Beutel befestigt. Es fällt auf, dass die rahmenden Wellenbänder der Stickerei beidseits der einen Seitennaht erscheinen, an der anderen Seite aber keine Entsprechung finden. Dies könnte bedeuten, dass hier eine rechteckige Stickerei ursprünglich nicht für einen Beutel vorgesehen war./AK BNM, Taschen, 2013/Reichenstetter, Anja, 2015.02.26

BV040953644
Zum Objekt: Ausst.-Kat. Bayerisches Nationalmuseum, München, 11. April 2013 - 25. August 2013: Taschen. Eine europäische Kulturgeschichte 1500-1930, Bd. 1-2, Renate Eikelmann (Hrsg.), München 2013, S. 207, Kat.-Nr. 123

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