Sammlung

Auf den Deckstäben stehende Chinesenfigur, gemaltes Spitzenband und Rocaillen, mit Perlmutt hinterlegt; auf den übrigen Stäben großer Blumenkorb in der Mitte, rechts und links davon je zwei Chinesen an Tischen zwischen Ranken und Blumen, mit Spitzenband bemalte Rocaillekartuschen. Der untere Teil der Stäbe ist paarweise abwechselnd hell belassen, bzw. grün bemalt, mit gewundenem Spitzenband, von einer Blumenranke begleitet. Das Fächerblatt zeigt drei aus gemaltem steinernen Mauerwerk ausgesparte Bildfelder, in deren mittlerem, von gemaltem Stein oval gerahmt, gleichsam wie durch ein Fensterloch in der Mauer fünf Figuren aus der italienischen Commedia in einer Landschaft zu sehen sind. In den beiden seitlichen, von zarten Ranken unregelmäßig gerahmten Bildfeldern sind links zwei Affen und rechts auf einer Bühne ein Quaksalber mit seinem Gehilfen und einem Tisch mit verschiedenen Flaschen dargestellt. Ein in viele Windungen gelegtes Spitzenband und bunte Blumen rahmen das Blatt an den Seiten und am untereen Rand. In Trompe-l'œl-Manier sind auf der Rückseite des Blattes kleine Gemälde dargestellt: in rechteckigem Rahmen ein Schäfer am Brunnen, in achteckigem Rahmen eine Landschaft, von einem Brief und einer Posaune z.T. verdeckt und ein rund gerahmtes Früchtestilleben. Eine zierlich gemalte Blumengirlande faßt den Blattrand ein. Die Malerei der drei Bildfelder auf der Vorderseite befinden sich auf einem älteren Fächerblatt aus dem ersten Viertel des 18. Jahrhunderts, das rechts und links um je fünf Faltbahnen ergänzt und oben und unten angestückt und um 1760-70 auf eine neue Rückseite aus Schwanenhaut geklebt und neu montiert wurde. Durch das gemalte Spitzenband wurde der Gesamteindruck dem neueren Geschmack angepaßt.