Sammlung

Kerzenleuchter

Künstler/in
Gottlieb Johann Biller
Entstehung
Augsburg
Datierung
zwischen 1787 und 1789
Material
Silber, getrieben, ziseliert, punziert
Maße
H. 27,8 cm, B. 11,0 cm, T. 11,0 cm, G. 357,5 g
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
39/65
Bezug
Zugang
Ankauf (nach Zwangsablieferung von Silber: zusammen mit BNM Inv.-Nr. 39/64) 1939, 1939 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München. 1961 Abgabe vom Bayerischen Nationalmuseum an die Finanzmittelstelle München des Landes Bayern (als Vertretung des Landes Bayern in Rückerstattungssachen) zur Restitution an anspruchsberechtigte Personen. 1969 Rückgabe an das Bayerische Nationalmuseum durch die Bezirksfinanzdirektion München, da keine anspruchsberechtigte(n) Person(en) ermittelt bzw. keine Ansprüche geltend gemacht werden konnte(n). 1969 nicht neu inventarisiert: 39/65.

Leuchter, auf der quadratischen Sockelplatte des Leuchters setzt ein runder Fuß auf, der sich nach oben hin konkav einzieht. Der Schaft in Form einer kannelierten Säule erhebt sich über einer mit Akanthusblättern gezierten Basis. Die Tülle mit punzierten Hochovalen trägt die flache Tropfschale.

BV037661220
Zum Beschauzeichen: Helmut Seling, Stephanie Singer, Die Augsburger Gold- und Silberschmiede: 1529-1868. Meister, Marken, Werke, Zentralinstitut für Kunstgeschichte (Hrsg.), München 2007, Kat.-Nr. 2610

BV000960154
Zum Beschauzeichen: Helmut Seling, Die Kunst der Augsburger Goldschmiede 1529-1868. Meister, Marken, Werke. Band III: Meister, Marken, Beschauzeichen, München 1980, Kat.-Nr. 273

BV000960154
Zum Meisterzeichen: Helmut Seling, Die Kunst der Augsburger Goldschmiede 1529-1868. Meister, Marken, Werke. Band III: Meister, Marken, Beschauzeichen, München 1980, Kat.-Nr. 2592

BV045201732
Zum Objekt: Lorenz Seelig, Die Zwangsablieferung von Silbergegenständen aus jüdischem Besitz in München 1939 - 1940, in: Kulturgutverluste, Provenienzforschung, Restitution : Sammlungsgut mit belasteter Herkunft in Museen, Bibliotheken und Archiven (MuseumsBausteine, Bd. 10), Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern (Hrsg.), München 2007, S. 125-141, S. 125-141

BV045495109
Zur Provenienz: Ausst.-Kat. Silber für das Reich. Silberobjekte aus jüdischem Eigentum im Bayerischen Nationalmuseum, Frank Matthias Kammel (Hrsg.), Passau 2019, S. 91- 92 (mit Abb.)

BV046344498
Zur Provenienz: Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2018, Alfred Grimm (Hrsg.), München 2019, S. 108-116, Abb. S. 116

Befund

Auf der Oberseite der Sockelplatte: Meisterzeichen 'GJB (ligiert, kursiv) in Rund', für Gottlieb Johann Biller (Meister 1783, gest. 1797); Beschauzeichen 'Pyr über D in Hochoval', für Augsburg, um 1787-1789. Auf der Unterseite der Sockelplatte: Tremolierstich; handschriftlich mit roter Farbe "39/65" (Inv.-Nr. des Bayerischen Nationalmuseums)./A.G., 2018

Forschung

1939 von Alice Müller, geb. Kirchheimer (1885 Bühl - 1973 West Hollywood), als Zwangsablieferung von Edelmetall (Silber) gemäß der "Dritten Anordnung auf Grund der Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Juden" vom 21.02.1939 - zusammen mit BNM Inv.-Nr. 39/64 - an das Städtische Leihamt München: A[nkaufs]V[erzeichnis] 460. 1939 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München (Silberverwertungsstelle: AV 460) für RM 50,00.- (Silber: 375,0 g). Vorprovenienz unbekannt./A.G., 2018

Sammlung

NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut

Weitere Werke