Sammlung

Becher

Künstler/in
Meister PTS
Entstehung
Stuttgart
Datierung
um 1706
Material
Silber, vergoldet (teilweise), getrieben, graviert
Maße
H. 7,2 cm, Dm. (unten) 5,7 cm, Dm. (oben) 6,0 cm, G. 62,0 g
Standort
Abgabe
Inventarnummer
40/28
Bezug
Zugang
Ankauf (nach Zwangsablieferung von Silber) 1940, 1940 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München. 1961 Abgabe vom Bayerischen Nationalmuseum an die Finanzmittelstelle München des Landes Bayern (als Vertretung des Landes Bayern in Rückerstattungssachen) zur Restitution an anspruchsberechtigte Personen. 1969 Rückgabe an das Bayerische Nationalmuseum durch die Bezirksfinanzdirektion München, da keine anspruchsberechtigte(n) Person(en) ermittelt bzw. keine Ansprüche geltend gemacht werden konnte(n). 1969 nicht neu inventarisiert: 40/28.

Fuß- und Lippenzone des sich nach oben konisch erweiternden Patenbechers sind durch gravierte Horizontallinien abgesetzt und durch Vergoldung hervorgehoben. Die Wandung trägt eine gravierte Schrift.

BV008210733
Zum Beschauzeichen: Kat. Der Goldschmiede Merkzeichen. Deutschland N - Z, Bd. 3, Frankfurt am Main 1925, Kat.-Nr. 4619

BV045201732
Zum Objekt: Lorenz Seelig, Die Zwangsablieferung von Silbergegenständen aus jüdischem Besitz in München 1939 - 1940, in: Kulturgutverluste, Provenienzforschung, Restitution : Sammlungsgut mit belasteter Herkunft in Museen, Bibliotheken und Archiven (MuseumsBausteine, Bd. 10), Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern (Hrsg.), München 2007, S. 125-141, S. 125-141

BV045495109
Zur Provenienz: Ausst.-Kat. Silber für das Reich. Silberobjekte aus jüdischem Eigentum im Bayerischen Nationalmuseum, Frank Matthias Kammel (Hrsg.), Passau 2019, S. 70 (mit Abb.)

BV046344498
Zur Provenienz: Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2018, Alfred Grimm (Hrsg.), München 2019, S. 108-116, Abb. S. 116

BV043964318
Zur Provenienz Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2022, Matthias Weniger (Hrsg.), Petersberg 2023, S. 16-17

Befund

Auf der Unterseite des Bodens: Meisterzeichen 'PTS in Dreipass'; Beschauzeichen 'Pferd (springend) über 13 in Schild'; Tremolierstich; handschriftlich mit weißer Farbe "40/28" (Inv.-Nr. des Bayerischen Nationalmuseums). Auf der Außenseite der Wandung: gravierte Widmung in graviertem Blattkranz "Ao. 1706 den 2. May ist gebohren Johanna Magdalena Steydelin. gevatter bey hl. tauf, Somson Tercelat in Esslingen"./A.G., 2018

Forschung

1939 von Hermine Bernheimer (1870 Göppingen - 1943 Theresienstadt) als Zwangsablieferung von Edelmetall (Silber) gemäß der "Dritten Anordnung auf Grund der Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Juden" vom 21.02.1939 an das Städtische Leihamt München: A[nkaufs]V[erzeichnis] 1990 = Nr. 1797 der Ankaufsstelle des Städtischen Leihamts München ("Verkauf von Kunst- und Seltenheitswerten an das Bay[erische] Nationalmuseum München, aus dem Bestand von j[üdischen] Silber-Gegenständen", vom 23.05.1940; BNM-Dok. 200). 1940 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München (Silberverwertungsstelle: AV 1990/Nr. 1797) für RM 13,00.- (Silber: 65,0 g). Vorprovenienz unbekannt./A.G., 2018

Sammlung

NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut

Weitere Werke