Sammlung

Kerzenleuchter

Künstler/in
Johann Heinrich Busch
Entstehung
Augsburg
Datierung
1821-1822
Material
Silber, getrieben, gegossen, ziseliert, punziert
Maße
H. 22,2 cm, Dm. 10,2 cm, G. 249,7 g
Standort
Abgabe (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
64/33
Bezug
Zugang
Ankauf (nach Zwangsablieferung von Silber: zusammen mit BNM Inv.-Nr. 64/32) 1939, 1939 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München. 1961 Abgabe vom Bayerischen Nationalmuseum an die Finanzmittelstelle München des Landes Bayern (als Vertretung des Landes Bayern in Rückerstattungssachen) zur Restitution an anspruchsberechtigte Personen. 1964 Rückgabe an das Bayerische Nationalmuseum durch die Finanzmittelstelle München, da keine anspruchsberechtigte(n) Person(en) ermittelt bzw. keine Ansprüche geltend gemacht werden konnte(n). 1964 neu inventarisiert: 64/33 = 39/171.

Über der Sockelplatte des Leuchters erhebt sich die Basis, auf der die als Träger des Schaftes dienenden drei Löwentatzen aufsitzen. Der Schaft ist unten mit drei Reliefappliken versehen, die jeweils ein Medusenhaupt zeigen. Der Schaft trägt einen Vasenkörper, der mit der flachen Tropfschale abschließt.

BV037661220
Zum Beschauzeichen: Helmut Seling, Stephanie Singer, Die Augsburger Gold- und Silberschmiede: 1529-1868. Meister, Marken, Werke, Zentralinstitut für Kunstgeschichte (Hrsg.), München 2007, Kat.-Nr. BZ3150

BV000960154
Zum Beschauzeichen: Helmut Seling, Die Kunst der Augsburger Goldschmiede 1529-1868. Meister, Marken, Werke. Band III: Meister, Marken, Beschauzeichen, München 1980, Kat.-Nr. 308

BV037661220
Zum Meisterzeichen: Helmut Seling, Stephanie Singer, Die Augsburger Gold- und Silberschmiede: 1529-1868. Meister, Marken, Werke, Zentralinstitut für Kunstgeschichte (Hrsg.), München 2007, Kat.-Nr. 2662c)

BV000960154
Zum Meisterzeichen: Helmut Seling, Die Kunst der Augsburger Goldschmiede 1529-1868. Meister, Marken, Werke. Band III: Meister, Marken, Beschauzeichen, München 1980, Kat.-Nr. 2662 b

BV045495109
Zur Provenienz: Ausst.-Kat. Silber für das Reich. Silberobjekte aus jüdischem Eigentum im Bayerischen Nationalmuseum, Frank Matthias Kammel (Hrsg.), Passau 2019, S. 78 (mit Abb.)

BV046344498
Zum Objekt: Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2018, Alfred Grimm (Hrsg.), München 2019, S. 108-116, Abb. S. 16

Befund

Auf der Oberseite der Sockelplatte: Meisterzeichen 'HB in Querrechteck (abgerundet)', für Johann Heinrich Busch (Meister 1803, gest. 1839); Beschauzeichen 'Pyr über G in Hochoval', für Augsburg, 1821-1822. Auf der Unterseite der Sockelplatte: handschriftlich mit weißer Farbe unleserliche Aufschrift (unbekanntes Nummernsystem; vgl. BNM Inv.-Nr. 64/32); handschriftlich mit roter Farbe "64/33" (Inv.-Nr. des Bayerischen Nationalmuseums)./A.G., 2018

Forschung

1939 von Oscar (Oskar) Grünhut (1874 Regensburg - 1943 Theresienstadt) und seiner Ehefrau Eugenie (Jenny) Grünhut, geb. Rosenthal (1887 Würzburg - 1942 Theresienstadt), als Zwangsablieferung von Edelmetall (Silber) gemäß der "Dritten Anordnung auf Grund der Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Juden" vom 21.02.1939 - zusammen mit BNM Inv.-Nr. 64/33 - an das Städtische Leihamt München: A[nkaufs]V[erzeichnis] 1415 = Nr. 878 der Ankaufsstelle des Städtischen Leihamts München ("Verkauf von Kunst- und Seltenheitswerten aus jüd[ischen] Silberbeständen an das Bay[erische] Nationalmuseum, München", vom 25.01.1940; BNM-Dok. 200). 1939 Ankauf durch das Bayerische Nationalmuseum vom Städtischen Leihamt München (Silberverwertungsstelle: AV 1415/Nr. 878) für RM 17,50.- (Silber: 250,0 g). Vorprovenienz unbekannt./A.G., 2018

Sammlung

NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut

Weitere Werke