Sammlung

Palla aus Halbseidendamast

Künstler/in
Entstehung
Italien
Datierung
Mitte 17. Jh.
Material
Obergewebe: Seide, Leinen, Damast, Webborte
Maße
H. 27,8 cm, B. 27,7 cm
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (nicht ausgestellt)
Inventarnummer
65/224.2
Bezug
Zugang
Überweisung 1965, Freistaat Bayern. Gemäß der Vereinbarung vom 06.12.1960 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Freistaat Bayern. 1965 dem Bayerischen Nationalmuseum (BNM) überwiesen.Von der Treuhandverwaltung von Kulturgut (TVK, tätig von 1952 bis 1962), übernommen vom Central Collecting Point (CCP) München aus dem Besitz/der Vermögenseinziehung von Hermann Göring (1893-1946).

Palla. Textile Oberseite: Halbleinengewebe L 1/1, Kette Seide schwarzviolett, grün, altrosa, Schuss Leinen; Gewebte Borte Halbseidendamast gelb (Kette BW?= natur, Schuss Seide gelb); Karton: mind. 3 Schichten, wohl aus Hadernpapier? schwarz bedruckt (vermutlich lateinisch o. italienisch, spiegelverkehrt, schwer lesbar), Montagespuren; offenbar existierte ursprünglich eine weitere Zwischenlage zw. Oberstoff und Kartonschicht, die jetzt fehlt. Wieso steht in GOS Sachbegriff "Tuch"?/Oertel, Karin, 2017; A.G., 2018

BV046344498
Zur Provenienz: Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern, Tätigkeitsbericht 2018, Alfred Grimm (Hrsg.), München 2019, S. 123-128

Befund

Im CCP München München keine Befunde dokumentiert. Rückseite: aufgenähtes weißes Leinenetikett, darauf handschriftlich mit schwarzer Farbe "65/224b" (inaktive BNM Inv.-Nr.). Keine Angaben zur Vorprovenienz./A.G., 2018

Forschung

laut Restitutionskartei (Eingangskarteikarte der Münchner Nummer 7400; Bundesarchiv, B323/659): "Herkunft: 1941/42 aus Italien an H. Göring/(Auskunft Hofer)" [= Textilien aus der 'Sammlung Göring' BNM Inv.-Nrn. 65/166, 65/167, 65/174, 65/176.1-3, 65/179, 65/181-182, 65/184, 65/187, 65/189, 65/191-192.2, 65/194-195, 65/198, 65/200, 65/202, 65/212, 65/214.1-257, 65/259-272, 2012/48-49, 2012/54-55, 2012/70-72, 2012/97, 2012/106, 2012/108]; "Gegenstand: Sammlung von italienischen Seidengeweben/und Brokaten auf 78 Kartons und 2 Petit Point/Stickereien in[sic] Kartons". Laut Restitutionskartei (Ausgangskarteikarte der Münchner Nummer 7400; Bundesarchiv, B323/659): "Subject: A Collection of Jtalian[sic]/silk weavings and brocades/on 78 cartons and 2 petits/points[sic] embroideries/on cartons"; "History and Ownership: All items are of Jtalian[sic] origin, also the description in/type writing - although in German - surely is written in/Jtaly[sic], because it is the same type as used on textiles in 7399/7398 etc., which were bought in Jtaly[sic] legally (after Hofer)". Laut Alte Ministerpräsidentenkartei (Karteikarte der Münchner Nummer 7400; Bundesarchiv, B323/767): "A collection of Italian silk/weavings and brocades on/78 cartons and 2 petit points[sic]/embroideries en[sic] cartons"; "History and Ownership: All items are of Italian origin, also the description in type-writing,/although in German - surely is written in Italym[sic] because: the same type as use[sic]/on textiles in 7399/7398 a.s.o. which were bought in Italy legally/(after Hofer)"; Walter Andreas Hofer (1893-?1971) ist in der "ALIU List of Red Flag Names" verzeichnet: "Hofer, Walter Andreas. Nuremberg. Director of the Goering Collection, and Goering's chief purchasing agent. In custody of US Chief of Counsel, Nuremberg". Eingang/Receipt (Central Collecting Point München): 06.08.1945; Ausgang/Issue (Central Collecting Point München): 10.06.1949 (Ministerpräsident). Am 29.01.1957/23.02.1957 von der Treuhandverwaltung von Kulturgut über die Finanzmittelstelle München des Landes Bayern gemäß Übertragungsurkunde Nr. 69 (Textilien aus dem Nachlaß von Hermann Göring) aus dem Besitz/der Vermögenseinziehung von Hermann Göring (1893-1946) in das Eigentum des Freistaats Bayern übergegangen: Nr. 112 [= BNM Inv.-Nrn. 65/216-257, 65/259-272] der Übertragungsurkunde Nr. 69 (Textilien aus dem Nachlaß von Hermann Göring). Am 01.02.1961 als 'Überweisung aus Staatsbesitz' an die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen; von dort am 26.02.1965 vom Bayerischen Nationalmuseum übernommen. Aus der 'Sammlung Göring': aus dem 'Göring'-Textilkonvolut mit der Münchner Nummer 7400 sind dem BNM vom Freistaat Bayern folgende Objekte überwiesen worden (Münchner Nummer = BNM Inv.-Nr.): 7400 = 65/216-257, 65/259-272; zumTextilkonvolut mit der Münchner Nummer 7400 gehören eventuell auch die BNM Inv.-Nrn. 2012/140.1-2012/196, 2012/246. Vorprovenienz, nach Auskunft von Walter Andreas Hofer (1893-?1971): Italien [vgl. BNM Inv.-Nrn. 65/217-257, 65/259-272]. Zu unbekanntem Zeitpunkt (1941/1942 ?) aus unbekanntem Eigentum/Besitz in die 'Sammlung Göring'. Aufgrund der Provenienzlücke(n) kann ein NS-verfolgungsbedingter Entzug nicht ausgeschlossen werden./A.G., 2018

Sammlung

Sammlung Hermann Göring

Münchner Nummer

7400

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