Sammlung

Bauchiger Doppelhenkeltopf

Künstler/in
Entstehung
Kröning (?), Niederbayern
Datierung
um 1880 (?)
Material
Ton, gedreht, gerillt, Rippendekor (fein), unglasiert (Boden), glasiert (Wandung, beidseitig), glasiert (Henkel, beidseitig), glasiert (Rand), glasiert (Boden, innen)
Maße
H. 29 cm, Dm. 28,5 (98% von H), Hohlmaß 13400, G. 2911 g
Standort
Bayerisches Nationalmuseum (Saal 128)
Inventarnummer
71/145
Bezug
Zugang
Ankauf 1971

Boden unregelmäßig zur Mitte hin aufgewölbt; Wandung über hoher, leicht nach außen abgeschrägter und durch umlaufende Rille abgesetzte Fußzone ansteigend; hoher gestreckter, oben ausbauchender Gefäßteil mit kaum ausgeprägter stark hängender Schulter; niedrige, nahezu zylindrische Halszone; Rand nach außen umgeschlagen und an Wandung zurückgeführt, innen durch umlaufende Rille von Wandung abgesetzt, oben nach innen abgeschrägt und außen geschwungen geformt (Kragenrand). Außen auf Rand (randständig) zwei je vierfach profilierte breite Bandhenkel angesetzt und auf Bauch mit je einer kräftigen Druckmulde angesetzt. Auf gesamter Wandung umlaufende feine schräge Rippung. Auf Schulter umlaufende Rille. Am teilweise nachträglich geglätteten Boden exzentrische Kreise. Außen auf Bauch, rechts neben Henkel, großer ovaler Abriß. Außen in Bauch, unterhalb des oben erwähnten Henkels kleiner Brennriß. Am Rand drei Abrisse. Innen in Wandung drei größere aufgebrochene Ausblühungen. In Henkelunterseite, auf Ansatz zum Rand, langer waagrechter Brennriß. Außen und innen auf gesamter Wandung zahlreiche winzige graubraune Brandflecken (RAL 8019).
Außen und innen durchsichtige Glasur mit maisgelber Farbwirkung (RAL 1006). Boden unglasiert.
Scherbenfarbe an der Oberfläche beige (RAL 1001). Brandhärte mittel (Irdenware), Brandführung oxidierend. Die Innenglasur glänzt weniger als die äußere. In der Glasurmasse befinden sich Teile von Mangan, weshalb kleine dunkelbraune Punkte die Glasur strukturieren. Paul Stieber vergab irrtümlich für dieses Stück und eine andere Schüssel dieselbe Inventarnummer: "68 05 10" (vgl. mit Inventarnummer 73/145).
Herstellungsspuren am Boden: exzentrische Kreise; das Stück wurde mit einem gzwirnten Draht von der laufenden Scheibe abgeschnitten.
Der Boden ist teilweise nachträglich geglättet.
Herstellungsspuren außen auf Bauch, rechts neben Henkel: großer ovaler Abriß; außen im Bauch, links unterhalb des oben erwähnten Henkels: kleiner Brennriß; am Rand: drei Abrisse; innen in Wandung: drei größere aufgebrochene Ausblühungen; in Henkelunterseite, am Ansatz zum Rand: langer waagrechter Brennriß; außen und innen auf gesamter Wandung: zahlreiche winzige Brandflecken.
H-gr-Durchm.: 21 (72% von H)
max. Durchm.: 28
D. d. Bodens: 19,5
red. Durchm.: 84%
rel-Sch-Gew.: 22%
Scherb-Farbe: Oberfläche (RAL 1001) beige Brandhärte: mittel
Brandführung: oxidierend
Farbwirkung: (RAL 1006) maisgelb Glasurart: durchsichtig (beidseitig)
Zum Foto: Fotograf: Stöckmann, Marianne Stöckmann, Marianne Stöckmann, Marianne

BV003231853
Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Hafnergeschirr aus Altbayern (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1), München Berlin 1976, Abb. 17 S.83

BV003634525
Zum Objekt: Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Hafnergeschirr aus Altbayern (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1), 2. Auflage, München 1980, S. 83 21 17

BV044932647
Zum Objekt: Mus.-Kat. Ingolf Bauer, Thomas Schindler, Hafnergeschirr aus Altbayern. Neu bearbeitet und erweitert von Ingolf Bauer (+), zusammengestellt und ergänzt von Thomas Schindler (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; Bd. 15,1)3., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Auflage, Berlin u. München 2018, Kat.-Nr. 56

Sammlung

Sammlung Stieber

Systematik

Gefäß - Topf

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