Sammlung

Krippe aus dem Innsbrucker Regelhaus der Servitinnen

Künstler/in: Klosterwerkstatt (Nonnen)
Entstehung: Innsbruck, Nordtirol
Datierung: um 1750
Material: Figuren (Körper): Lindenholz, geschnitzt; Figuren (Köpfe): Wachs, bossiert; Figuren (Bekleidung): Textil
Maße: Figuren: H. 9-18 cm
Standort: Bayerisches Nationalmuseum (Saal 137)
Inventarnummer: Krippenposition 61
Bezug: –
Zugang: Geschenk des Kommerzienrats Max Schmederer 1898

Krippen waren im 18. Jahrhundert öffentlich fast ausschließlich in Kirchen und Klöstern zu sehen. Die zu Armut verpflichteten Servitinnen kombinierten in ihrer Krippe die Erzählung der Weihnachtsgeschichte sowohl nach dem Evangelisten Lukas als auch nach Matthäus in einer Inszenierung, in der sie die Anbetung der Hirten und die Anbetung der Könige gegenüberstellten. Damit schufen sie ein Krippenbild, das den Betrachtern vermittelte, dass die Menschen aller sozialen Schichten im Glauben vereint sind. Dabei inszenierten die Servitinnen ihre Krippe durchaus originell. So betrachtet etwa einer der Hirten die Verkündigungsengel durch ein Fernrohr, und die Entourage eines Königs ist gekleidet wie französische Musketiere.

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Zum Objekt: Mus.-Führer, Weihnachtskrippen. Illustrierter Führer durch die Krippenabteilung des Bayerischen Nationalmuseums, Bayerisches Nationalmuseum (Hrsg.), München 1972, S. 23

BV021259361
Zum Objekt: Mus.-Kat. Nina Gockerell, Krippen im Bayerischen Nationalmuseum (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums; NF, Bd. 1), Renate Eikelmann (Hrsg.), München 1993, S. 25-27 (mit Abb.), Kat.-Nr. 61

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Zum Objekt: Bayerisches Nationalmuseum. Handbuch der kunst- und kulturgeschichtlichen Sammlungen Neuauflage. Auflage, Renate Eikelmann (Hrsg.), München 2008, S. 295