Überragende Bedeutung
Das bayerische Nationalmuseum präsentiert in einer imposanten Raumfolge einen der größten und bedeutendsten Bestände spätmittelalterlicher Skulpturen aus dem deutschsprachigen Raum.
Kernbereiche
Besonders hervorzuheben sind die herausragenden Werke von Tilman Riemenschneider, die in einer solchen Fülle nur noch in Berlin und Würzburg studiert werden können. Darüber hinaus bietet die Sammlung einen sehr großen und qualitätvollen Bestand an altbayerischer Malerei des 14. bis frühen 16. Jahrhunderts. Zu sehen sind historische Raumensembles wie die prunkvoll ausgemalte Zunftstube der Augsburger Weber und einige der schönsten gotischen Schränke überhaupt. Schlüsselwerke der Elfenbeinkunst, bedeutende Glasfenster und nicht zuletzt herausragende Zeugnisse der Textilkunst wie das einzige bekannte erhaltene Abzeichen des Drachenordens stehen für die Vielfalt der gotischen Abteilung.
Architektonischer Rahmen
Um eine Vorstellung vom ursprünglichen Kontext der teils sakralen, teils profanen Objekte zu vermitteln, wurden die Räume vom Architekten des Museums stilistisch auf die ausgestellten Kunstwerke abgestimmt. Einen besonderen Anziehungspunkt bildet der Rittersaal mit den Prunkrüstungen des 15. und 16. Jahrhunderts.