Kunst für die Sinne
Von Italien verbreitete sich ab dem Ende des 16. Jahrhunderts der Barock über ganz Europa. Charakteristisch für die Kunstwerke dieser Epoche ist die Opulenz der künstlerischen Gestaltung, die den Betrachter überwältigen will. Europaweit wurde die Hofhaltung König Ludwigs XIV. von Frankreich zum Vorbild und Maßstab jedes absolutistischen Fürsten. Sakrale Werke wie Gemälde und Skulpturen sind geprägt durch die katholische Gegenreformation und die Glaubenskämpfe dieses Zeitalters.
Prachtvolle Hofkultur
Die Kurfürsten Maximilian I., Ferdinand Maria und Max II. Emanuel, ließen München zu einer glanzvollen Metropole ausbauen. Aus dem Besitz der Wittelsbacher präsentiert das Bayerische Nationalmuseum weltweit einzigartige Objekte aus allen Bereichen kunsthandwerklicher und künstlerischer Produktion. Prunkmöbel, Goldschmiedearbeiten, Waffen, Musikinstrumente, Uhren, Gläser, Miniaturen, Elfenbeinarbeiten und Bronzeplastiken spiegeln ein umfassendes Bild höfischer Prachtentfaltung und Repräsentation wider.
Von Düsseldorf nach München
Aus Düsseldorf gelangte ein Großteil der Sammlungen des Kurfürsten Johann Wilhelm von der Pfalz, der eine besondere Vorliebe für die italienische Kunst hegte, in das Bayerische Nationalmuseum. Von herausragender Bedeutung sind vor allem die Florentiner Bronzen aus dem Besitz der Medici und ein Pastellgemälde der berühmten Künstlerin Rosalba Carriera aus Venedig.