Hofmusik der Wittelsbacher
Instrumente der höfischen Musikkunst des 16. bis 18. Jahrhunderts bilden den Hauptteil der Sammlung, darunter bedeutende Holz- und Blechblasinstrumente. Sie gehen zum Teil zurück auf die Münchner Hofkapelle, die von dem berühmten Renaissance-Komponisten Orlando di Lasso geleitet wurde. Weitere Instrumente kamen über die Pfälzer Wittelsbacher und vor allem Kurfürst Karl Theodor, der die Mannheimer Hofkapelle förderte, nach München.
Blasinstrumente
Im Bereich der Blockflöten werden große Bass-Blockflöten der Renaissance oder des 18. Jahrhunderts von Johann Christian Denner, der auch mit einem seltenen Chalumeau vertreten ist, gezeigt. Bei den Blechblasinstrumenten ist vor allem der seltene zwölfteilige Nürnberger Trompetensatz aus reinem Silber bemerkenswert, der am Mannheimer Hof für zeremonielle Zwecke Verwendung fand.
Fürstliche Instrumente
Aus dem Besitz der Wittelsbacher stammen einige persönliche Instrumente, wie ein Baryton des Kurfürsten Maximilian III. Joseph oder ein Querflötenpaar des Kurfürsten Karl Theodor von Thomas Lot. Besonders sehenswert sind aufwändig ornamentierte Prunkinstrumente wie die mit Elfenbein geschmückte Viola da Gamba von Joachim Tielke oder Tasteninstrumente, darunter ein herausragendes Pariser Cembalo von Jean Henri Hembsch. Frühe Hammerflügel aus der Werkstatt Stein, die schon Mozart begeisterten, sowie von Schiedmayer und Dulcken gehören zu den Höhepunkten der Präsentation.