Das Universum und die Uhr
Die Messung der Zeit ist ein Erfordernis des menschlichen Alltags. Zifferblatt, Kalender und Glockenschläge erinnern uns an Arbeitszeiten, Abfahrtszeiten und andere Termine. Gleichzeitig übt das Räderwerk mechanischer Uhren seit jeher eine große Faszination aus, und das Regelmaß eines Uhrwerks ist ein beliebtes Bild des Kosmos. Einfache Sonnenuhren wie komplexe Prunkuhren belegen, dass Mitglieder aller Schichten dem Lauf der Zeit unterworfen waren.
Die Uhrensammlung
Die Uhrensammlung des Bayerischen Nationalmuseums ist eine der bedeutsamsten Deutschlands. Ihren Grundstock bilden die Prunkuhren des Barock und Rokoko, die aus Wittelsbacher Besitz sowie aus bayerischen Klöstern und fürstbischöflichen Residenzen stammen. Zahlreiche Figuren- und sonstige Kunstuhren entstanden in der Blütezeit der süddeutschen Uhrmacherkunst im 16. und 17. Jahrhundert. Außergewöhnlich reich sind die Bestände an Taschenuhren des 18. und 19. Jahrhunderts.
Wissenschaftliche Instrumente
Seit vorgeschichtlicher Zeit versuchen die Menschen, durch den Blick in den Himmel wie in das Innere der Materie die Gesetzmäßigkeiten des Lebens zu ergründen. Davon zeugen die oft verschwenderisch dekorierten Planetenmodelle, Globen und Astrolabien, die mathematischen und physikalischen Instrumente. Sie gelangten zumeist aus Wittelsbacher Sammlungen, aus Universitäten und aus der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in das Museum.