Reiches Mittelalter
Das Bayerische Nationalmuseum besitzt eine der größten und bedeutendsten Skulpturensammlungen der Welt. Fast die gesamte Bandbreite der deutschen Skulptur vom 13. bis zum 19. Jahrhundert ist vertreten. Hauptwerke anderer europäischer Schulen ergänzen den Bestand. Der Bogen spannt sich von den Kreuzigungsgruppen der Romanik über monumentale Madonnenfiguren der frühen Gotik hin zur reichen Produktion der Spätgotik. Dazu gehören Meisterwerke von Hans Multscher, Tilman Riemenschneider, Michael Pacher und Erasmus Grasser.
Meister aller Epochen
Für den kunstsinnigen Kenner wurden die kleinformatigen Kabinettstücke von Conrat Meit und seinen Zeitgenossen gefertigt. Die Münchner Werke von Hubert Gerhart zählen zum Besten, was in Deutschland um 1600 entstanden ist. An ihre Seite treten Meisterwerke der großen italienischen und niederländischen Bildhauer Giambologna und Adriaen de Vries. Die Lebenslust des bayerischen Rokoko spricht aus den Werken von Ignaz Günther und seinen Zeitgenossen. Auch der Klassizismus ist mit einem großen Ensemble von Werken Ludwig Schwanthalers auf höchstem Niveau vertreten. Faszinierende Schaustücke des Jugendstils wie die Bronzefigurine der Loie Fuller schließen den Reigen.
Sammlung Bollert
In einem eigenen Gebäudetrakt ist die Sammlung vorwiegend spätgotischer Skulptur ausgestellt, die der Berliner Justizrat Dr. Gerhard Bollert aufgebaut hat. Sie zeugt auf einzigartige Weise von der privaten Sammlerkultur des frühen 20. Jahrhunderts.