In der Zwischenzeit waren die baulichen Planungen für den Ausbau der Maximilianstraße zu einer Prachtstraße in vollem Gange. Nach den Plänen von Friedrich Bürklein, der die gesamte Anlage entworfen hatte, wurde als erster Bau das Taubstummen-Institut errichtet. Doch schon kurz nach der Fertigstellung im Mai 1858 bestimmte der König den Abriss. Als entsprechendes Gegenüber zum Regierungsgebäude wünschte er stattdessen einen Monumentalbau für das Bayerische Nationalmuseum. Da Bürklein mit Bauaufträgen überlastet war, ernannte der König Eduard Riedel zum Architekten seines neuen Projekts.
In den ab August 1858 entstandenen Plänen übernahm Riedel die dreiteilige Grundstruktur von Bürkleins Gebäuden am Forum und erweiterte sie mit weiträumigen Bauten um Innenhöfe. Auch die Arkaden mit Durchblicken auf einen Garten mit Brunnen gehen auf Bürklein zurück. Zahlreiche Aquarelle zeigen die Entwicklung der Fassade und die Gebäudeeinteilung bis zur Ausführung eines monumentalen, breit gelagerten Museumstraktes an der Südseite des Maximilianforums.
Nach neunjähriger Bauzeit konnte am 12. Oktober 1867 das Bayerische Nationalmuseum an der Maximilianstraße eröffnet werden.